hompag´e`

  ´e`schwege

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´e`schwege

erst unten an den
Bergen lang,
zum Wandern,

dann
langsam nach oben
zum Planschen
und
zurück
Polen             2016

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Reiseberichte


Wir fahren wieder. Endlich genießen wir unser anderes Leben. Der Halbendorfer Campingplatz ist kein Supercamping aber von uns bekommt er trotzdem die Note 1. Unsere neuen Fahrräder passen nicht so richtig auf den alten Fahrradträger. Sie stoßen zusammen und werden auf der Lackierung ein neues Muster gestalten. Unsere Suche schnell noch in Dresden einen neuen Halter zu finden, blieb erfolglos. So kommen zwei Lappen als Schoner zwischen die Räder. Wir nehmen schließlich an keinem Schönheitswettbewerb teil
Die Heidelbeeren im Wald um den Platz sind nicht nur unzählbar sondern auch noch riesengroß. Wir merken, dass wir uns bei dieser Fahrt immer mehr Tschernobil nähern. Pfifferlinge fanden wir auch schon; für die Eier am Morgen.
Jetzt ist für den ersten Tag nur noch eins wichtig; ein Schlückchen vom Roten. Wir haben aber noch viele erste Tage vor uns.


1.Tag
2.8
Di

 

 



Die neuen Fahrräder werden eingeweiht. Wir fahren nach Bad Muskau. Hin und zurück, das waren 37 km. Der Schloßpark und die beiden Schlösser waren nett anzusehen. Alles schön gepflegt. Bei der Gestaltung gab es jedoch große Unterschiede zu den von uns geliebten englischen Gärten. Schon Gestern war das Wetter nicht besonders, so hatten wir ein wenig Glück trocken am Wohnwagen anzukommen.
Der Bäcker antwortete auf die Frage nach Brot, die Kunden wünschen sich den Zucker, den Malz oder den Süßstoff im Brot. Heidi schüttelte den Kopf, denn sie verwendet nie etwas Ähnliches in unserem selbst gebackenen Brot. Aber der Prasselkuchen war einfach Klasse.
Auf dem Rückweg stand da ein Stuhl mit Pflaumen und Äpfeln. Ich legte eine Notbremsung hin und hatte großes Glück nicht in den Äpfeln zu landen, denn Dank meiner neuen hydraulischen Bremsen stand ich ziemlich abrupt. Wir könnten ruhig etwas mitnehmen, sagte ein Mann. Nimmersatt, ich, fragte noch ob man nicht etwas von den Pflaumen pflücken könnte, man konnte. So ging Heidi mit der Frau und pflückte noch Pflaumen und Äpfel.
Auch bei den Heidelbeeren im Wald hielten wir. Die Räder mußte ich bewachen, zumindest ist so eine Aufgabe für mich geeignet und auch sehr wichtig.



2.Tag
3.8
Mi

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Ortswechsel, mehr war heute nicht. Wir sind im Polnischen angekommen. Milkow, 4km vor Karpacz. Die Berge rufen. Wen auch immer.
Der Platz in Mikow hat ein schönes Schwimmbad, Wiese und auch Schatten falls die Sonne uns doch noch begrüßen sollte.



3.Tag
4.8
Do

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Es hat geregnet. Die ganze Nacht und den ganzen Tag. Wir waren in Karpacz. Die Hauptstraße hoch und wieder runter. Touristenschrott, der Regen macht dies noch viel schlimmer. Es ist überall Nebel. Morgen fahren wir weiter. Die Stimmung ist etwas getrübt, aber noch lachen wir. Gerade setzt wieder Starkregen ein. Ich habe Rückenschmerzen. Internet gibt es nur an der Rezeption. Also mit dem Regenschirm und dem PC in die Gaststätte. Ein Bier werde ich mir leisten, so läuft auch dieser Tag an mir vorbei.
Dresden 25° Karpacz 12° Wenn es morgen früh regnet fahren wir weiter.



4.Tag
5.8
Fr

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Die Sonne weckt uns. Noch bevor wir das Wort 'Wandern' aussprechen können ziehen aber wieder schwarze Wolken von allen Seiten über unseren Platz. Wir packen. Der nächste Platz ist nur 90 km entfernt, wenn wir die Abkürzung durchs Tschechische nehmen. Kurz vor der Grenze, Polizei und viele Motorradfahrer, die uns an den Straßenrand drängen und uns deuten anzuhalten. Eine Radrundfahrt, mindestens 400 Radfahrer, ziehen an uns vorüber. Jungs, rank und schlank, Männer mit Bäuchen, alte Männer und junge Mädels (hübsch anzusehen) und auch alte. Ich winke allen zu und feuere sie lautstark an. Viele freuen sich, dass da ein Deutscher steht, denn viele schauen auf mich und dann auf das Nummernschild. Heidi sieht meinen Anfeuerungsrufen skeptisch zu. Einige bedanken sich, in deutsch, polnisch und englisch, einer rief "ich bin schon tot", so zog die Karawane an uns vorbei. Nach 60 Min. ging es wieder langsam voran.
Im Tschechischen sind wir dann ein klein wenig zu Hause; wir biegen zu Lidl ab. Einkaufen und die letzten Kilometer zum polnischen Campingplatz. Hier erwartet uns wirklich die Sonne. Ein kleiner Platz in Kudowa Zdroj. Jeder steht hier wie er will und wir mußten Zeltschnüre zur Seite nehmen um unseren Platz zu erreichen. Der alter Wirt ist sehr höflich.



5.Tag
6.8
Sa

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Heute scheint die Sonne und sie bleibt auch den ganzen Tag. Wir wollen ins Heuscheuer Gebirge (Park Narodowy Gory Stolowe) Der Park ist etwa 10 km vom Campingplatz entfernt. Heute nehmen wir auch mal eine Wanderin mit, die per Anhalter auch nach Karlow ins Zentrum des Parkes wollte.
Wenn man an den Hütten mit dem Kühlschrankmagneten und dem anderen Schrott vorbei ist, beginnt der etwas beschwerliche Aufstieg über hunderte Treppenstufen nach oben, auf eine Hochebene aus Sandstein. Es geht durch ein Labyrinth aus bizarren Sandsteinformen mit vielen Namen u.a. die Teufelsköche, die Hölle und an der Henne vorbei. Einmal mussten wir auf allen Vieren krabbeln, auch mein Bauch hatte ein paar Schleifspuren bekommen, da es oft sehr eng war. Der Rucksack war auch oft hinderlich. Da heute Sonntag ist, sind wir nicht die einzigen Wanderer. Eigentlich war es gerammelte voll. Wieder unten gab es eine Erbsensuppe, vielleicht ein wenig dünn, aber sie schmeckte uns.
Ein Schläfchen rundete das Wandererlebnis ab.

Kudowa Zdroj, ehemals Deutschlands erstes Herzbad, ist wunderschön. Die Anlagen gepflegt. Sanatorien und Pensionen in einem tadellosen Zustand, mit wirklich wenigen Ausnahmen. Das Leben pulsiert durch das Städtchen.
Die freie nur überdachte Quelle im Park konnte man kostenlos genießen, sie fauchte und nach einer kurzen Pause kam dann das Wasser aus den Rohren gelaufen, um danach wieder ein hörbares Fauchen anzustimmen. Im Brunnenhaus ging es dagegen vornehm zu. Hier konnte man ein schickes Gefäß kaufen um dann das Quellwasser aus diesem zu trinken, natürlich nachdem man es bezahlte. Aber das Fauchen fehlte.



6.Tag
7.8
So

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Klodzko, wer kennt denn das. Glatz klingt schon deutsch aber man muß schon mindesten 80 Jahre alt sein um dies zu kennen. Also Glatz oder Klotzko ist heute eine polnische Stadt und die ewig Gestrigen wissen schon warum, das keine deutsche Stadt mehr ist und welche Idioten daran Schuld sind.
Einst gehörte sie den Polen, dann den Habsburgern um im 18. Jh von den Preußen übernommen zu werden.
Die hellen Türme gehören zur Barockkirche Maria Himmelfahrt und die alte ehrwürdige Marienkirche wurde im 17. Jh entrümpelt und strahlt seit dem auch im Barock. Wir wissen heute, sie hat sich nicht verbessert. Trotzdem ist sie schön anzusehen. Am Rathaus steht eine Säule mit einem schlafenden Ritter, dieser hat die Stadt einmal errettet.
Die Wanderung heute viel aus. Der Parkplatz war übervoll, die Polen haben auch Schulferien. Essen am Wohnwagen, trinken am Wohnwagen, warum sonst haben wir den Riesling eingepackt.

Auch ich fand mein Vergnügen. Die Route, Landstraße oder doch Autobahn, für den nächsten Tag war zu suchen. In Krakow gab es schließlich 5 Campingplätze und für einen mußte ich mich schließlich entscheiden. Am Wohnwagen ohne Internet war dies nicht zu machen.
So mußte ich zur Reception des Hotels umziehen, dem auch der Campigplatz angeschlossen ist. Schließlich gab es nur dort störungsfrei Internet. Das Bier, eins und nur eins, halfen mir wesentlich bei den wichtigen Entscheidungen.



7.Tag
8.8
Mo

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Wir setzen um. Also ewig Landstraße und dann Autobahn, alles mit 80 km/h. 4 Stunden stillsitzen bis Krakow.
Der Camping Krakowianka hält schöne große Parzellen bereit; mit Wiese, was bei Regen Schlamm vermeidet. Den Straßenlärm hört man kaum, wir gewöhnen uns daran.
Wir haben zwei Navies mit. Eins ist von Garmin, mit vielen bunten Anzeigen, welches etwas älter und ein ganz klein wenig ungenau ist. Das Zweite ist ein Handy von Microsoft mit Here+. Das Arbeitet zwar sehr genau auch ohne Internet vergisst aber manchmal eingegebene Adressen. Man sollte sich gefälligst über das Internet mit seinem Microsoftkonto anmelden, dieses kann aber im Ausland ein etwas teures Vergnügen werden. Bei Tarifen von 6 bis 22 c pro MB hilft einen 1+1 auch nicht weiter, zumal sie mir nicht sagen, ob die 22 c ein Scherz sind.



8.Tag
9.8
Di

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Es regnet. Gestern gegen 19:00 hat es angefangen. Heute 16:30 regnet es immer noch. Nach dem Frühstück haben wir uns wieder hingelegt. Zwischen 13:00 und 14:00 waren wir einkaufen, Lidl, Aldi, Kaufland; wie zu Hause. Das nächste Mal ist Frankreich dran mit Carrefour und Auchan. Sie haben es sich aufgeteilt. Die Verlierer von TTIP wohnen hier und in den kleinen Ländern der EU, wo es keine Schweineställe mit mehr als 3000 Schweinen gibt.
Der Himmel ist dunkelgrau. Es wird weiter regnen. Nach einer Anfrage in der Rezeption stellte sich heraus, dass wenigstens unser Heizlüfter arbeiten darf, da wir hier 10 A auf dem Kabel haben.
Heidi liest, nach dem 3. Sudoku lege ich mich jetzt hin. In 2 Stunden gibt es Abendbrot.
Es nieselt nur noch bei 10,8°C. Viel besser wird es nicht werden. Also gehe ich wieder zur Reception und werde meine Seite hochladen um den Wetterbericht anschauen.



9.Tag
10.8
Mi

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Das Wichtigste: Es hat kaum geregnet. Die Marienkirche war unser erster Anlaufpunkt. Veit Stoß, aus Nürnberg, arbeitete 12 Jahre am dem 11 m hohen Altar. Die Figuren sind alle in Lebensgröße dargestellt. Die Tuchhalle auf dem 200 x 200 m großen Platz wirkte schon fast zierlich. In der Tuchhalle und ringsherum wird viel polnisches verkauft, nichts chinesisches, es sieht jedenfalls so aus. Ähnlich wie auf dem Markusplatz ist hier ständig viel Betrieb.

Dann mußte ich auf den Rathausturm. Die hohen Stufen forderten meine Reserven und endlich oben, durfte man nur durch Glasscheiben nach unten schauen.

Wir bummelten durch die Altstadt. In der Universität sahen wir eine Uhr, die zur vollen Stunde Figuren zeigte. Nachdem ich dreimal nach dem Weg fragte, erinnerte ich mich an mein Handy. Auf ihm bekam ich auch den richtigen Weg angezeigt. Man muss es nur einschalten.
Wir erreichten den Wawel, bezahlten Eintritt für die Kathedrale und besuchten August den Starken.
Nach dem Besuch beim August sollte es in den Wawel gehen, aber wir hatten noch keine Karten. Unsere bisherigen galten nur für die Kathedrale. Die Karten gab es in der Information. Nach etwa 40 min anstehen hatten wir welche für morgen 9:30.
Eine Straßenbahn ging auf dem Rückweg kaputt, so liefen wir noch 2 km bis zum Campingplatz. Und übrigens, hier bezahlen Senioren weniger beim Eintritt in Museen und ab 70 Jahren bezahlt man in den öffentlichen Verkehrsmitteln nichts mehr.



10.Tag
11.8
Do

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Um 9:oo waren wir an der Straßenbahn. Nach 8 Std. waren wir wieder am Wohnwagen. Ich wollte jetzt etwas ruhen.
Der Wawel ist schön anzusehen. Wenn man die Königsfolge der Polen sieht, weiß man wie schwer es war ein Volk zu sein. Sie wurden ständig überrannt, von Fremden regiert und waren sich auch untereinander nicht immer einig. Ihr Heiligtum, der Wawel, kam zeitweise in Vergessenheit, wurde früher zum Teil abgebrannt und geplündert. Wie gesagt, wir hatten unsere Karten für heute schon gestern gekauft und lachten über die lange Schlange nach Karten. In Rom standen auch wir in so einer nie enden wollenden Schlange und wußten somit, wie man sich so fühlt. Fotografieren war verboten, aber im Gegensatz zum Vatikan wurde hier sehr streng auf die Einhaltung geachtet.

Dann ging es ins jüdische Viertel, Kazimierz. Nach dem Film 'Schindlers Liste' kamen die Leute an die Originalschauplätze. Damit begann der langsame Aufstieg des Viertels. Die Synagogen wurden restauriert, Teile des Viertels fanden auch besser betuchte Mitbürger die investierten. Galerien sowie unzählige Restaurants und Cafés wurden eröffnet. Wir waren in drei Synagogen, wovon nur noch in der Remuh-Synagoge Gottesdienst abgehalten wird. Mit ihren 55 Sitzen ist sie aber auch die Kleinste und Schönste. Hinter ihr, auf dem alten Friedhof, wurde der Wunderrabbi Moses Isserle beigesetzt. Viele Besucher stecken kleine Zettel in seinen Grabstein mit ihren Wünschen; wir nicht; er kennt sie.
Das Essen im Restaurant 'Ester' hat sehr gut geschmeckt. Auch die 3 Musiker mit ihrer Klesmermusik machten uns viel Freude. In dem Viertel kann man an der Bausubstanz noch viel verbessern aber das gilt für die ganze Stadt.



11.Tag
12.8
Fr

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Heute wollten wir nur bummeln. Die Florianska, Krakaus Einkaufstraße liefen wir einmal hoch und wieder runter. Danach noch einmal um die Tuchhallen und durch die Kirche der Franziskaner. Das angeschlossene Kloster ist seit seiner Gründung ununterbrochen von Mönchen bewohnt.
Aber gestaunt haben wir in der Kirche der Dominikaner. Es gab wenig Gold dafür aber eine Menge Holzarbeiten. Allein das Chorgestühl bewunderten wir, so etwas sieht man auch in Spanien selten. Über jedem Platz des Chorgestühls waren Engel geschnitzt und alle hatten ein anderes Instrument in den Händen. Die Beichtstühle, was mußte man getan haben um in den so wunderbar gearbeiteten Stühlen zu beichten. Ebenfalls waren viele Altäre aus Holz und mit Schnitzereien verziert. Die Figuren aus Holz waren unzählbar.

Das mit dem Internet und der Geschwindigkeit auf dem Campingplatz brachte mich langsam zur Weißglut. So ging ich und holte mir eine Simkarte vom Anbieter Orange. Zweimal mußte ich mit dem PC wieder in den Laden (300 m) zurück, bis es endlich funktionierte. So sitzen wir jetzt gemütlich im Wohnwagen können Zeitung lesen und auch Radio hören, verstehen auch noch was die Sprecher sagen. Mit Freunden und Familie kann man sich jetzt auch wieder unterhalten.
Der Campingplatz hatte zwar wunderschönen Rasen um die Wohnwagen und Mobile, aber den Platz kann ich nicht empfehlen. Auch Heidis Worte zur Ordnung und Sauberkeit der Anlagen kann ich hier nicht wiedergeben, denn sie sind nicht jugendfrei.

Es gibt in Kraukau viele Kirchen, Alte und Neue, wir mußten nicht alle besuchen. Sie drücken aber immer noch den Reichtum und die Macht längst vergangener Zeiten aus. Sie haben viele Kriege mit ihrem Reichtum überlebt, die Menschen weniger.



12.Tag
13.8
Sa

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Wir verlassen Krakau und brauchten bis Zakopane fast 3 Std, das ist ein Schnitt von 36 km/h. Die Polen haben am Montag einen Feiertag und so ist die Straße ins Gebirge überfüllt mit Autos. Wir landen auf einen kleinen Campingplatz 'Ustup'. Sauber und ordentlich der Platz, Toiletten und Duschen topp, grüüSie sagten als wir ankamen, dies sei der erste Tag mit Sonne seit langem.
Als alles aufgebaut war, fuhr ich mit dem Rad zur Information in Zakopane. Die Mädels erklärten mir den Wanderweg und ich kaufte die Wanderkarte. Die Wanderkarte für 10 Zloty (2,50 €), ein Schnäppchen. Sie erklärten mir auch, dass es am nächsten Tag regnen könnte.
Morgen ist Wandertag, es geht zum Czarny Staw Gąsienicowy. Ich packe die Regensachen ein und verzichte Heidi die Wetteraussichten zu erläutern.



13.Tag
14.8
So

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Es ist 6:30 als der Wecker klingelt. Unser Wohnwagen steht im Nebel. 7:31 sitzen wir im Bus ins Centrum, dort schnell umgestiegen und weiter geht es in den Nationalpark.
Wandern konnte man nicht sagen, es war mehr ein steigen über und auf Steine. Manchmal mußte ich Heidi hochziehen weil die Größe der Steine ihre Steigmöglichkeiten überforderten. Der Nebel begleitete uns. Meine Hoffnung auf Sonne schwand. Nach etwa 2 Stunden sahen wir dann ein Tal in das die Sonne hinein schien. Wir aber bogen ab, weiter in den Nebel. Etwa auf 1500 m erschien sie dann in regelmäßigen Abständen. Der See (1600 m) lag ruhig und war schwarz (Bild) wie versprochen. Er war von unserer Anwesenheit wenig beeindruckt. Ein Radler hatte ich mir eingepackt, was ich mir am See schmecken ließ. Am See wärmte auch für eine kurze Zeit die Sonne. Der Abstieg ging schneller, nicht weil wir einen andern Weg wählten, nein er war einfach nur steiler, so dass wir unsere Wanderstöcke einsetzen mußten, um nicht nach vorn abzurollen.
Es waren nur 14 km. Aber wir sind tot und verschieben das Duschen auf morgen, wenn wir es denn aus dem Bett schaffen.



14.Tag
15.8
Mo

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Wir bewegen uns vorsichtig. Wir haben Schmerzen. Diese Art von Wanderung waren wir nicht gewohnt. Aber ich habe die Wanderkarte schon wieder in der Hand und plane. Wenn wir schon einmal hier sind, muss auch gewandert werden.



15.Tag
16.8
Di

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Es hat geregnet, die ganze Nacht bis gegen 10 Uhr, danach waren die Wolken noch so schwarz, dass wir uns für das Einkaufen entschieden. Für 13,81 € war unser Kühlschrank wieder voll. Dafür standen wir aber 2 Stunden im Stau.
Dann mussten wir zu Orange, eine polnische Telefonfirma, unsere GB fürs Internet waren auf Null gesunken. Wir bekamen 10 GB kostenlos für mein höfliches Auftreten oder für Heidis gute Englisch Kenntnisse. Egal, wir haben jetzt eine Woche Internet. Normal kostet hier 1 Gb 5 Zloty, 2 Gb 7 Zloty und 10 GB gibt es für 20 Zloty das sind 4,60 €.
Dann lernten wir das Leben in Zakopane kennen. Die Touristen drängeln sich durch den Ort. Wir verlassen das Gewühl, kauften uns ein Eis und stiegen wieder in den Bus zum Campingplatz. Für 3 Zloty wird man durch den Ort gefahren.
Wir wollen Morgen noch eine Wanderung starten und dann wieder weiterreisen.



16.Tag
17.8
Mi

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Frohen Mutes stiegen wir um 8:15 aus dem Bus. Wir sahen keinen Wegweiser, prompt liefen wir die ersten 500 m in die falsche Richtung. Am Nationalparkeingang bezahlten wir unseren Obolus. Frisch ging es durch das Tal Malej Laki in Richtung Giewont, der mit 1900 m auf uns lauerte. Dieses Vergnügen überließen wir der Jugend und bogen auf halben Wege ab.
Sonne, ein romantischer Taleinschnitt und auch eine Steigung, das war Urlaub. Auf einer Waldlichtung saßen wir mit mehreren Wanderfreunden und pausierten. Unser Weg führte nach unten. Jetzt war wieder jede Freude vorbei. Klitschige Steine, sehr steiler Weg und das auf 500 m bergab. Unten angekommen gab es zwei Möglichkeiten, den Wanderweg weiter und damit wieder nach oben oder den Talausgang benutzen. Nach weiteren 2 km brachen wir nach 4 Stunden das Wandern ab. Am Talausgang stand ein Bus und wir waren wieder zu Hause. Wir haben für den Weg 3 Std. gebraucht der 5 km lang war. Während des Abstieges kamen wir auf 1,7 km/h lt. Smartphone. In der Karte waren auch diese Zeiten angegeben, wir waren also nicht zu schnell oder zu langsam unterwegs. Die Steigungen waren aber aus der Karte nicht ersichtlich. Dieser Abstieg machte uns die Entscheidung leicht, die Variante mit dem Bus den Vorzug zu geben.
Es ist heute das erste Mal, dass die Sonne von Früh bis Abends schien.



17.Tag
18,8
Do

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Wir sind im Biesczadzki Park Narodowy auf dem zweiten Campingplatz. Den ersten Platz haben wir sofort wieder verlassen. Den zweiten Platz in Ustrzyki Gorne haben wir belegt. Auch hier die gleiche Sauberkeit. Wir haben unseren Wohnwagen und Strom und das macht uns glücklich.
Wir sind in einem Zipfel von Polen, um uns ist die Ukraine. Morgen fahren wir mit dem Bus, laufen dann zur Grenze der Slowakei um kurz vor der Grenze zur Ukraine wieder abzubiegen in unseren Zipfel.
Auf dem Weg in diesen Zipfel haben wir viele Kirchen gesehen. Neugebaute Kirchen in einer Anzahl, dass wir uns fragen, was haben sie mit den ganzen Alten gemacht. Auch einige alte Kirchen, schön herausgeputzt, sahen wir.



18.Tag
19.8
Fr

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Wir waren wandern. Die Sonne weckte uns. Ein kleiner Bus fuhr uns zum Ausgangspunkt. Die Fahrerin kam an die öffentliche Haltstelle und fragte uns, ob wir mit ihr fahren wollen. Wir fuhren mit ihr für zusammen 1,8o €. Dann nochmal Eintritt in den Nationalpark für 1,5o €. Heidi ging mit als Rentnerin durch.
Nach 1:36 h waren wir 3,5 km gelaufen allerdings 563 m nach oben und 147 m nach unten. Wir schauten von der Wielka Rawka von 1300 m in die Slowakei, in die Ukraine und nach Polen. Hier gibt es fast nur Buchenwälder.
Das schlimmste beim Aufstieg ist, wenn man oben Licht durch den Wald strahlen sieht und der Weg biegt vorher wieder ab.
Aber heute stimmte einfach alles, nur ein Gastwirtschaft unterwegs fehlte. Es gab auch keine Beschwerden beim Wanderführer.




19.Tag
20.8
Sa

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Heidi hats beschlossen, wir haben Ruhetag. Gegen 11:30 sind wir losgefahren einen Markt zu finden. In Polen sind die Läden auch am Sonntag offen. Nach dem Einkaufen der Lebensmittel waren wir noch einen neuen Korb kaufen, auf dem Parkplatz Motorräder anschauen, staunen, denn vor der Kirche stehen auch Gläubige, drinnen war alles voll und natürlich und notwendig Eis essen.
Wir machen heute Bratkartoffeln, trinken schon mal vor 14:oo ein Bierchen und dann beginnt das Trödeln in die Zeit, wo der Rotwein in die Gläser gefüllt wird.



20.Tag
21.8
So

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Wir haben auf unserem neuen Platz in Sanok volles Internet, sind aber auch mit Niederländern die Einzigen auf dem Platz. Der Platz ist sauber und aufgeräumt.
Es regnete wieder die ganze Nacht. Auf dem Platz waren die Wege sehr schlammig. Morgen soll es aber wieder um die 20°C werden. Ob die Wege, die bisher schon sehr rutschig waren, morgen trocken sind, ist fraglich. Denn auf allen Wanderwegen in der Ebene, lagen schon Holzbohlen für die Wanderer, wegen der ständigen Feuchtigkeit. Mein rechtes Knie schmerzt. Wir packen.
Die Straße nach Sanok bummeln wir dahin. Auf etwa 300 Höhenmetern beginnen plötzlich Serpentinen. Das ist etwas für Heidi. Kreidebleich wie immer, sitzt sie neben mir. Auf 600 m haben wir es geschafft und biegen links ab. Da steht doch ein Schild auf dem angedeutet wird; hier geht es nur weiter für Fahrzeuge die höchstens 3 m breit und 2,60 m hoch sind. Die 2,60 m betreffen unsere Schrankwand. Wir wenden. In diesem Augenblick wird für Heidi klar, wir fahren die Serpentinen wieder runter.
In Sanok und Umgebung suchen wir dann eine Stunde den Campingplatz. Der Regen ist unser ständige Begleiter. Wir haben es aber hier nicht so weit nach Hause, denn wir brauchen nur 10 min bis Kaufland.



21.Tag
22.8
Mo

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Es regnet wieder die Nacht durch. Nach 10:00 hört es endlich auf. Die Nachrichten berichten über das gute Wetter in Deutschland.
Wir gehen ins Museum. Das Muzeum Budownictwa Ludowego ist ein Freilichtmuseum. Es zeigt ein galizisches Schtetl, also aus dem Teil Polens, den sich Russland 1945 genommen hat. Es werden Häuser von Polen, Juden und Ukrainern gezeigt. Neben 2 kathl. Kirchlein und einer russisch orth. Kirche wird zur Zeit auch eine Synagoge aus dem 18. Jh aufgebaut. Es werden außerdem noch weit über 90 rekonstruierten Holzhäuser aus dem dörflichen und kirchlichen Leben gezeigt, darunter das Postamt, eine Apotheke, das Schulhaus, ein Uhrmacher usw. Es sollte auf jeden Fall eine Führung mitgemacht werden, weil die meisten Häuser verschlossen sind. Nach 3 Std. schlichen wir zum Zeltplatz zurück.



22.Tag
23.8
Di

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Etwas über 200 km liegen vor uns. Wir sehen viele neue Häuser mit großen Grundstücken davor und alte Häuser, die auch neu hergerichtet wurden. Die Sauberkeit, stellen wir beide während der Fahrt fest, ist wesentlich besser als in Süditalien und entspricht der auch bei uns. Über 2 oder 3 Campingplätze reden wir hier besser nicht.
Ich bin in Zamosc am Campingplatz vorbeigefahren, haben dann nach 1000 m endlich wenden können um dann in die falsche Einfahrt, neben dem Campingplatz, abzubiegen. Heidi mußte mich einweißen, damit ich wieder rückwärts aus der Einfahrt kam. Zwischen den beiden Einfahrten stand das Schild 'Camping' auf der einen Seite war ein Pfeil angedeutet, den ich übersah.



23.Tag
24.8
Mi

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Zamosc, die Stadt die ein reicher Pole nach seinen Wünschen aufbauen ließ. Er holte sich einen italienischen Baumeister und es begann. So entstand die Festung und Stadt Zamosc. Jan Sariuz Zamoyski war Sekretär beim König, wurde Großkanzler und Feldherr der polnischen Krone. Das nötige Kleingeld für die Stadt ergab sich also.
Unter den wertvollsten Sehenswürdigkeiten wird vom Stadtführer der Dom, die Synagoge, der Palast der Familie und Kirchen der Franziskaner, St. Nikolai und St. Katharina genannt.
Wir besuchten vieles. Der Dom, sehr schlicht und gesponsert von Jan Zamoyski. Auf halben Weg nach oben auf den Glockenturm fragte ich mich: wollte ich wirklich hier hoch, sollte ich das nicht machen, wenn hier ein Lift eingebaut wird. Heidi blieb unten. Sie kannte meine Manie. Die Synagoge im Spätrenaissancestil wurde restauriert und sah sehr erhaben aus. Sie wurde geraden von jungen Israelis besucht. Das Schloss der Familie zeigt, das Geld reicht nicht gleich für alles. Die Stadt ist seit 1992 Weltkulturerbe und an den Blauen Fähnchen sieht jeder auch in diesem Falle war die EU mit Geld beteiligt.
Der Marktplatz, die Gassen mit ihren Arkaden vieles in einen sehr guten Zustand. Der Besuch in Zamosc war eine Freude. Schön das ich dieses nicht gestrichen habe.



24.Tag
25.8
Do

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Wir verabschieden uns aus langsam aus Polen. Noch bleibt uns ein wenig Zeit. Aber wir haben entschieden die Ostsee ausfallen zu lassen. Die Mitte ist es, wo wir noch nicht waren. So geht es heute nach Sandomierz. Aber ein Unfall, bei dem sich 4 Fahrzeuge ganz lieb hatten, bremst uns eine Stunde aus.
Der Campingplatz Browarny in Sandomierz, der bisher alles erlebte in den Schatten stellt, bekommt für Ordnung, Sauberkeit und Plege der Anlage ein sehr gut.
Wir nutzen diese nette Anlage um auch den Wohnwagen wieder auf Fordermann zu bringen, so wird die Bettwäsche gewechselt, eine Waschmaschine in Schwung gebracht und der Kofferraum vom Auto wieder begehbar gemacht.
Schon 5 Tagen Sonne hinter einander.



25.Tag
26.8
Fr

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