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Ostseeumfahrung 2012
über Norwegen                     nach Hause

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Die Lofoten, jetzt beginnt der Urlaub, bisher waren wir nur auf Erkundung und Entdeckung im Osten Europas. Polen und die baltischen Republiken haben uns gefallen und der Wunsch ist vorhanden, dort noch mal vorbeizuschauen. Finnland wurde erst einmal ganz nach hinten geschoben, auf der Wunschliste.
Leider beginnt aber mit den Lofoten auch die Rückfahrt nach Hause.
Unsere Nachbarn haben schon mal das Ordnungsamt Pirna befriedigt. Abstreiten meinerseits wäre sinnlos gewesen. Wir sind gestern auf dem Weg nach Tromsø an ingesamt 6 Blitzern vorbeigekommen. Einer war so aufgebaut, dass man das Schild mit der 70 schon sehen konnte, aber da, wo der Blitzer verdeckt stand, waren noch 60 km/h. Nur hier hätte ich etwa 200 � zahlen müssen. Die Pirnaer haben nur 15 � bekommen.

Seit 00:35 scheint die Sonne. Ich besuchte eine Teil des Wohnwagens, wo man in Ruhe sitzen kann, dabei viel mir das helle Licht auf. Obwohl es eigentlich nie dunkel wird, öffnete ich die Tür und sah die Sonne. Auch während der Fahrt und des Abends schien die Sonne.

Dank der Sonne sah die Welt heute ganz anders aus, die Berge, zum verlieben, der Schnee wie mit Persil gewaschen und die Fjords im tiefem Blau. Selbst Heidi fand an dieser Welt ihre Freude. Als dann das Schild mit den 11 % auftauchte und das Schild Schneeketten anlegen und das Haus mit der großen Aufschrift "Straßenkontrolle" war der Frieden am Ende. Die Aufforderungen mit den Schneeketten wiederholten sich. Auch die Aussage der Frau vom letzten Zeltplatz: "So viel Schnee hätte sie Ende Juni noch nie gesehen", schien sich für Heidi nicht beruhigend auszuwirken. Aber der Schnee war nur auf den Bergen und den Tälern auf der Nordseite, er reichte allerdings nie bis auf die Straße. Die Tunnel sowie die Brücken über die Fjorde waren nicht zu zählen. Die Lofoten überraschten mich natürlich. Diese Berge waren schon gewaltig. Auch die Straßen dem Fels abgerungen und heute allerdings so breit, dass diese meistens breit genug für den Gegenverkehr waren. Die Berge alle zwischen 800 m und 1200 m hoch, gilt es hierbei jedoch zu bedenken, dass wir uns auf Null Meter bewegen.
Es wurden heute 18 �C auf der Wetterstation Eschwege angezeigt. Wir landeten in Sanvika bei Kabelvåg. Heidi sitzt vorm Wohnwagen in der Sonne und strickt.



35.Tag
23.6
Sa

 

 



Sonne pur, einsteigen und auf Tour durch das Inselreich der Lofoten. Das Vikingmuseum ist unser Ziel, auch wollen wir, weil dieses die gleiche Richtung ist nach Nussfjord. Obwohl wir uns an alle Geschwindigkeitsvorschriften halten, rauschen wir am Vikingmuseum vorbei. Dann der Abzweig nach Nussfjord, anhalten und fotografieren. Ich machte 3 Aufnahmen, um genau 10 m weiter festzustellen, dass diese Aufnahmen hier viel sinnvoller gewesen wären. Bei der Rückfahrt aus Nussfjod bin ich um das Wissen reicher, von der Seite sieht es noch schöner aus. Nussfjord sieht wunderbar aus, ein Dorf am Ende vom Fjord. Wenn man aber die Häuschen anschauen will bezahlt man dafür ersteinmal 50 Norw. Kronen, pro Person. Im Vikingmuseum bezahlt man 140 norw. Kronen also für 2 Personen ca. 40,00 �, die Alhambra hat für 2 Personen die Hälfte gekostet.
Die Lofoten sind trotzdem einmalig. Die Straßen die hier zwischen den Bergen hindurchführen, die Fjorde die man umfährt und wo aus 2 km Luftweg 20 km Straße notwendig werden, die Natur mit den blühenden Wiesen und der Vorstellung was passiert hier im Winter, wenn das Eheweib plötzlich sagt, Salz ist alle.

Und dann sahen wir noch 3 in einem Boot, die verzweifelt versuchten ihren Bootsmotor wieder in Schwung zu bringen. Nach 20 Minuten kamen die Ruder zum Einsatz und da begann, als hätte er darauf gewartet, der Motor wieder Lärm zu machen und die Ruder wurden weggelegt.
Jetzt wurde in der Familie Eschwege ein neuer Lebensabschnitt eingeläutet. Wir sind Angler. Besser gesagt, Heidi hat sich die Angel geschnappt und es ging in Richtung Nordmeer. Nach ein paar Übungswürfen von Heidi, flog dann der Köderfisch hinaus in die offene See, ca. 40 m. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Unser Köderfisch verfing sich nicht in den Steinen und nicht in den Wasserplanzen. So sind alle wieder im Wohnwagen angekommen. Keinem sitzt der Angelhaken in einem Körperteil. Morgen versucht es Heidi wieder. Ihr helfen die Gespräche, die sie mit den Profis auf dem Platz führt. Sie sind aufbauend.



36.Tag
24.6
So

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Die Sonne hat verschlafen, die Wolken sind zu Besuch. Es regnet ganz leicht. Wir steigen trotzdem aufs Rad. Der Fahrradweg war sehr ordentlich, so kamen wir in Svolvaer sehr ausgeruht an. Es lag aber daran, dass aus den langen Abfahrten hinzu, auf dem Rückweg leider Anstiege wurden. Wir kauften das Notwendigste ein. Svolvaer gab nichts her. Auf dem Rückweg waren wir noch zur Visite in Kabelvåg. Es war die alte Hauptstadt der Lofoten. Natürlich besuchten wir die Kathedrale, danach die Altstadt. Die alten Häuser auf den Lofoten waren früher wesentlich kleiner.
Für die Radfahrer ist das hier ein sehr angenehmes fahren. Jeder nimmt Rücksicht auf sie und auch auf die Fußgänger. Es gibt einen weiteren Vorteil in die Pedale zu treten, man rauscht nicht einfach durch die Natur, man erlebt sie viel intensiver. Warum Fahrradfahrer alledings in einem Tunnel ohne Licht fahren, bleibt ein Rätsel.
Gegen 21:00 zeigte uns der Wettergott wie er Wetter gestalten kann. Innerhalb einer Stunde schickte er seine Grauen zu uns ins Tal. Oberhalb der Wolken blauer Himmel und die Sonne schien.



37.Tag
25.6
Mo

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Die Sonne weckte uns mit ihrer ganzen Leuchtkraft. Beim Frühstück zog sie sich zurück. Damit begann unsere heutige Wanderung mit grauen Wolken und ziemlich viel Wind. An das Grau im Himmel haben wir uns mittlerweile gewöhnt. Die Wanderung zum Dach der Inselwelt wurde stark eingekürzt, so liesen wir das Dach weg und begnügten uns mit einer Wanderung zum See Storkongsvatnet und bewunderten den 640 m Gipfel von unten. Er sah bestimmt schöner aus von unten und wir konnten uns das ständige hächeln nach Luft ersparen.



38.Tag
26.6
Di

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Heute trafen wir uns mit Andrea und Helgo in Henningsvaer. Das Städtchen zeigte sich von seiner besten Seite. Das schönste an der Stadt war aber der Weg von der E 10 nach Henningsvaer. Schmale Straße mit Ausweichstellen und steil nach oben aufragenden Bergen. Kletterer aus Polen, Schweden, Finnland und Norwegen versuchten mit ihren langen Seilen klar zukommen. Das Städele war ein altes Fischerdörfchen mit Hafen und meterlangen Trocknungsgestängen für den Dürrfisch. Zum Mittagstisch aßen wir verschiedene Fischsuppen (40,27 �; für 2 Personen), Trinken liesen wir weg. Zwischendurch besuchte uns die Sonne. Danach zurück zur E 10 nicht ohne nochmal nach den Bergsteigern zu sehen. Manche zelteten einfach hier im Tal.
Danach fuhren wir auf eine Insel, Gimsøy, wo uns Helgo eine Kirche zeigte, die mit langen Stangen am Boden befestigt war, damit sie nicht vom Wind fort getragen wird. Es war aber auch sehr windig an dieser Stelle. Den schönen Wanderweg über die Insel machen wir das nächste mal, aber es war wirklich saukalt geworden.


Wir sahen noch einen schönen Sandstrand, einen Golfplatz, einen kleinen und feinen Zeltplatz mit eigenem Golfplatz und die Fahrt endete an der äußersten Westseite der Insel in einem Fischerhafen. Helgo suchte uns einen windgeschützten Platz zum verspeisen unsere Bäckersüßigkeiten. Die Frauen schwatzten noch ein Weilchen. Als ich vor Kälte kaum noch etwas hinzufügen konnte, verabschiedeten wir uns. Von den Lofoten sah ich aufs Nordmeer und auf den Westfjord, wir sahen die Berge und die Felswelt von allen vier Himmelsrichtungen. Ständig staunte wir über die Natur.



39.Tag
27.6
Mi

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Letztes Jahr waren wir im Urlaub und unsere Älteste wurde operiert, diesmal die Jüngere Schwester. Habe ich Glück, das es immer an mir vorbei geht? Ich schicke ihr meinen Schutzengel, auf den konnte ich mich bisher immer verlassen.

Die Norweger verlangen für eine Fischsuppe 20 � aber Geld für eine Wegmarkierung haben sie nicht, nicht einmal für einen farbigen Punkt auf einen Stein reicht es. Ratschläge, man soll auf die Steinmännchen achten, sind in einer Steinwüste nicht sehr hilfreich.
Heute stand auf meinen Plan das Wandern. Da es etwas länger geplant war, konnte Heidi zu Hause bleiben. Es sollte zum Finnmarkdalen gehen. Das ist der Kamm zwischen Nord- und Südseite. Im Wanderbuch stand:"im ersten Wegabschnitt überwiegend durch morastiges Gelände ... und danach ging es weiter über Fels und Geröll". Was verschwiegen wurde ist, dass sich das ständig wiederholte. Wenn der Weg scheinheilig im besten Grün anzusehen war, eine Wiesenmatte sich zeigte, konnte man damit rechnen, dass sich der Schuh durch das Grün drängelte und im nächsten Augenblick Wasser in den Schuh läuft. Die zweite Möglichkeit ist schnell zu laufen um wieder ins Trockene zu gelangen. Aber wehe du rennst in die falsche Richtung, dann hast du in beiden Schuhen Wasser. Das Zweite was vergessen wurde zu schreiben, dass es auch Stellen gab, die sahen schwarz aus. Dann galt es denn Rückweg anzutreten, denn diese Stellen waren sehr glitschig, hier gab es kein halten mehr.
Die Sonne begleitete mich bis nach oben und verschwand, lies mir aber eine dicke Wolke stehen. Es regnete erst nicht, trotzdem hatte ich das Gefühl die Haut wird nass. Dann öffnete sich die Wolke, lies mir aber noch Zeit mich vor ihr zu verstecken. Nach 10 Minuten kam die Sonne wieder. Über das erste kleine Schneefeld huschte ich schnell drüber. Das Zweite schaffte ich auch noch, doch das dritte Schneefeld war sehr groß. Es gab auch keine Möglichkeit es zu umgehen. Da stand noch etwas geschrieben, wer sich in Gefahr begibt ..., im Wanderbuch stand aber, laufe nicht über Schneefelder suche Alternativen. Das sind Hinweise die einem in Norwegen nicht so richtig weiter helfen, also Rückweg.
Auf dem Rückweg kam ich dann an eine Weggabelung. Es wurde gewarnt vor Pfaden, die die Tiere benutzen, hier vor allen die Schafe. Ich entschied mich für den linken um nach fünf Minuten festzustellen, ich habe wie ein Schaf gedacht, also wieder einmal zurück. Oft sah man nur alte Fußabdrucke um sich zu freuen, dass man auf dem richtigen Weg war.
Ich kam etwa auf 600 m, da wuchs kaum noch etwas. Etwas tiefer zeigten sich die ersten Weidenkätzchen, die Birken zeigten erste Blätter und die Heidelbeeren blühten gerade.
Unterwegs kam mir ein junges Mädchen allein entgegen, dass auf den Varden (700 m) klettern wollte, und ich lies mich von Ihr fotografieren. Nach vier Stunden stand ich wieder auf einem richtigen Weg und es ging zurück.

Das Buch von unserem Nachbarn über die Lofoten packen wir jetzt weg. Den Ersten von unseren 3 l Säcken mit Rotwein wird von mir ausgepresst. Heidi lacht, sie sieht wie viel Kraft ich aufwende um auch den letzten Tropfen heraus zu quetschen. Wir packen langsam. Morgen gehts nach Schweden. Die Ostseerunde sollte schon an der Ostsee zu Ende gehen.



40.Tag
28.6
Do

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Wir verlassen Norwegen durch zehn Tunnel und kommen über eine Huckelpiste nach Schweden. Die Blumenvase ist jetzt ohne Wasser, die Blütenblätter im Wohnwagen verteilt. Wir hatten Glück, die Tür des Kühlschrankes war schon lange nicht mehr aufgesprungen.
In Schweden fahren wir am fünft größten See vorbei. Kristallklares Wasser, viele Norweger machen hier Urlaub, ist ihnen wahrscheinlich zu teuer zu Hause.
Wir nehmen einen Tramper aus Polen mit. Er war auch schon 4 Wochen unterwegs. Vor Kiruna wurde ich so müde, dass ich einfach einen Campingplatz aufsuchen musste. Kiruna veranstaltet ein Stadtfest. Ob ich morgen ausgeruhter bin, bezweifele ich.
Also muss ich mir das ansehen. Eintritt 50 �, da schau ich mir das doch lieber von draußen an. Eine Bühne, etwa 500 bis 1000 Zuschauer und der DJ gibt sich viel Mühe. Natürlich Bierbuden, Karussells uvm. was ich aber heute nicht brauchte.
Hier kommen regelmäßig Amischlitten vorbei, von etwas viel Rost bis Rosa angestrichen ist alles dabei, auch ein paar alte deutsche Autos. Das mit den alten Autos haben wir hier schon oft gesehen. Es ist wahrscheinlich für viele Schweden ein Hobby.
Viele Besucher werden mit Autos von Mutti hergefahren oder der Frau hergebracht aber alle steigen mit einer Büchse Bier in der Hand aus. Dazu sieht man den Afrikaner, der die leeren Dosen wieder einsammelt.
Kiruna ist eine Stadt des Bergbaus. Der größte Teil der Wohnhäuser ist sehr jung.



41.Tag 
29.6
Fr

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Wir haben heute 400 km geschafft. Wir haben Wald gesehen. 400 km Wald, zugegeben es waren noch 20 Seen dabei, auch größere Steine, die ungeordnet verteilt waren aber eigentlich haben wir Wald gesehen. Vielleicht eine kleine Korrektur, Wald mit Regen, Wald mit viel Regen, Wald mit Nebel aber nie Wald mit Sonne.
Von Kiruna nach Arvidsjaur in 7 Stunden, selten 90 öfters 80 und bei starken Regen auch nur 70 km/h und dann hofft man auf einen Elch. Also den Elch nur sehen und nicht auf der Motorhaube. Bei dem Mistwetter tritt noch nicht mal ein Elch aus seinem Wald.
Als ich heute in der Früh aufs Thermometer schaute, zeigte dieses 1,7 �C an, draußen, im Wohnwagen 11 �C. Die Höchsttemperatur war heute über den ganzen Tag 10,7 �C.
Heute wollten wir wissen, wie das mit den automatischen Tankstellen funktioniert. Also ec-Karte in den Schlitz und dann kann man wählen zwischen Schwedisch und Englisch. Nach der Pin-Nummer Eingabe und der Nummer der Tanksäule kann man dann Diesel Zapfen. Vorher hatte man aber seine ec-Karte wieder in der Hand. Irgendwann hörte Alles auf. Es waren für 400 kr etwa 25 Liter Diesel im Tank. Aber der Tank war erst halb voll und man hatte noch keine Quittung. Schweden sind hilfsbereit. Ein Mann sagte, wir sollen die ec-Karte wieder hineinstecken. Die ec-Karte wieder eingesteckt. Und siehe da die Quittung kam heraus. Ich zog einmal an der Quittung, dann etwas kräftiger und so hatte ich die Quittung also wirklich in der Hand. Denkste, ich hatte nur die Hälfte abgerissen die heraus schaute, die andere Hälfte lachte mich aus dem Schlitz noch an. Na, ja der Schwede deutete an, noch einmal die ec-Karte ein zu stecken. Eingesteckt und jetzt kam auch die zweite Hälfte zum Vorschein. Einen weiteren Versuch unterliesen wir und fuhren zu einer richtigen Tankstelle.



42.Tag
30.6
Sa

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Die Nacht der Mücken endete mit dem Tod von mindstens von 15 Mücken. Zu Ihrer Ehre sei gesagt, Heidi wurde 3x und ich 5x im Laufe der Nacht gestochen. Aber wir haben alle gekriegt, zumindest die im Wohnwagen. Rings um den Wohnwagen flogen aber noch genügend.
Bis 11:31 könnte ich das obere noch einmal abschreiben. Aber 11:32 kam das erste mal die Sonne zum Vorschein. Es ist kaum zu glauben, sie blieb bis 17:00 unser ständiger Begleiter. Die Temperaturen stiegen von 10 �C auf 25 �C.
Kurz nach 10:00 passierte es dann, Heidi rief:"ein Elch". Ich, jetzt rechts rangefahren, Fotoapperat geschnappt, über einen sehr nassen Graben gesprungen durch die nasse Wiese gerannt und fotografiert. Danach wollte ich dem Elch noch etwas näher kommen. Also von der nassen Wiese runter und 50 m weiter gefahren. Jetzt ging es durch ein Stück Wald und wieder auf die Wiese. Der Elch war schneller, wahrscheinlich lacht er jetzt noch über mich, als er sah, wie ich durchs Unterholz kroch. Klitschnass aber 4 Fotos von der Elchkuh. Wir waren jetzt dreimal in Skandinavien und jedesmal sind wir Elchen begegnet.
Während ich den Elch "stellte", sah ich auf der Wiese noch eine kleine Rentierherde, die erschrocken aufschaute, als ich ihre Ruhe störte.
Aber wir sollten noch einen zweiten Elch am heutigen Tag sehen. Allerdings war er tot. Gegen 16:00 lag er im Straßengraben, denn er wurde von einem Audi umgefahren. Der Audi sah aber auch nicht gut aus.
Es ist 17:30 und unseren täglichen Regen bekommen wir eben jetzt.



43.Tag
1.7
So

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Der Campingplatz in Härnösand war nicht der Beste aber der Teuerste, bisher in Schweden, dafür aber Internet im Wohnwagen. Der Platz war terrassenförmig angelegt mit Blick auf eine Bucht der Ostsee. Die Gegend hier ist sehr schön. Die Berge verlaufen sich in der Ostsee. Die Buchten reichen dafür weit ins Land. Es ist fast wie in Norwegen. Nur die Steilheit der Berge fehlt hier ganz. In den Bergen beginnt die Welt der Samen. Es gibt hier viele Wanderwege. Die Gegend ist geprägt von der letzten Eiszeit.
Nach der Abfahrt sahen wir einen Lidl. Jetzt mussten wir anhalten. Obst und Gemüse wurden eingekauft, auch Milch die länger haltbar ist. Es ist schon komisch, wenn wir Holländer oder Schweizer treffen, es wird sich immer ausgetauscht wo ein Lidl ist.
Wir fahren weiter. Die Autobahn war fast leer und so vergaß ich die guten Vorsätze und fuhr eine gute 90 und schneller.

Die Landschaft wurde immer flacher, die Berge wurden Hügel. Im Umfeld der Schnellstraßen sah man wieder Felder und Kuhherden mit mehr als 5 Kühen. Lupinen an den Straßenrändern und die Nadelbäume wuchsen wieder in den Himmel.
Dann sahen wir ihn, den Tempel, da wir auch tanken mussten bogen wir ab. Die Nachbildung einer mongolischen Tempelanlage als Hotel und Restaurant sah in Schweden doch sehr eigenartig aus. Wir lassen uns verführen und speisten in der Anlage. Hüttenrauch bezeichnet man im Erzgebirge Sachen, die ein Mensch nie brauchen wird und davon gab es hier jede Menge zu kaufen. Es darf bezweifelt werden, dass irgend etwas aus der Mongolei eingeführt wurde. Den Müll findet man in jedem Souvenirladen der Welt. Aber das hat mich nicht abgehalten meinen Teller noch ein zweites Mal zu füllen.
Das Tanken ging nur mit Kreditkarte und so fuhren wir weiter ohne zu tanken.
Vor Uppsala dachten wir wieder ans tanken, da das Auto uns darauf hinwies. Wir bogen von der Autobahn ab, entsprechend den Tafeln auf der Straße und standen vor einem Tankautomat. Die Karten von der Sparkasse wurden vom Automaten wieder ausgespuckt. Sie wurde halt nicht akzeptiert. Die Frau an der Tankstelle wollte uns nun mit ihrer ec-Karte Diesel geben. Aber wir hatten ja kein schwedisches Geld. Sie sagte uns in Englisch, und zwar so, das auch ich es verstehen konnte, in 40 km gibt es eine Tankstelle.
Mein Wagen hat ja eine Reichweitenanzeige, jetzt ist nur die Frage beruhigt so etwas. Nein, denn man starrt auf die Anzeige, auf die Entfernungstafeln an der Autobahn und versucht mit kleinen Späßen die Beifahrerin zu erheitern. Dann versucht man etwas zu rechnen, wo es nichts zu rechnen gibt. Höchstgeschwindigkeit war jetzt 60 max. 70 km/h . Wenn es bergab rollte, konnte man ganz ruhig atmen, wenn es wieder bergauf ging, war es still im Auto. Man überlegt schon, in welchen Behälter fülle ich den Diesel, in das kleine rote 5 l Eimerchen oder kauft man sich einen Kanister an der Tankstelle.
Ich konnte genau erkennen, wenn ich Gas gab, wie die km auf der Anzeige immer weniger wurden und wenn ich Gas wegnahm, wie die Reichweite sich in der Anzeige wieder vergrößerte. Plötzlich verschwindet die Reichweitenanzeige und das Bild einer Zapfpistole in einem Auto ist der Zweite und damit der letzte Hinweis von Mercedes jetzt zu tanken.
Wir tanken, denn nach 40 km kam wirklich eine Tankstelle. Diese Tankfüllung Diesel kostet 105,49 �, das sind 63,67 Liter. 65 Liter passen in meinen Tank. Die Sorgen waren also so ziemlich umsonst.



44.Tag
2.7
Mo

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Uppsala mit Sonne und Fahrrad, alter Dom (sehr alt), neuer Dom (1270-1435 gebaut) und Schloß (16 Jh.) mit botanischem Garten (1754).


Für den botanischen Garten nahmen wir uns richtig Zeit. Wir bummelten, besuchten die Orangerie, die Rosen, die Pfingstrosen, die Schattengewächse und die Toiletten. Wir bestaunten die Nadelbäume, die Kakteen und sahen Orangenblüten und Granatäpfel am Baum.







45.Tag
3.7
Di

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So wie wir das Zweite mal in Uppsala waren, freuen wir uns schon seit Beginn der Reise auf ein Wiedersehen mit Mariefred. Daran ist Tucholski Schuld, der uns mit seinem Gripsholm fesselte, seit unserer Jugend ein Traum. Wir sind auf dem flachen Land angekommen. Die Berge sind nicht höher als die Nasenspitze. Aber wir haben ein neues Straßenschild entdeckt, nach den Rentieren, den Elchen und Rehen nun also ein Wildschwein.
Jetzt ist Urlaub dran. Das Schloss, die Kirche, der Zeitungsladen und der Konsum sind immer noch an der alten Stelle, ebenso die kleine Eisenbahn, nur der Bäcker hat dicht gemacht. Schade auf den Bäcker hatten wir uns sehr gefreut, er machte so schöne kleine französische Törtchen. Also schnell Zeitungen geholt, zwei Stück Kuchen vom Straßenverkauf und ein paar Erdbeeren, damit ist der Urlaub jetzt nicht mehr aufzuhalten.



46.Tag
4.7
Mi

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Heidi will in den Wald. Also Körbchen und Becher für die Fundsachen aus dem Wald in die Fahrradtaschen packen. In der Umgebung von Mariefred kommt man aber nicht einfach in den Wald, denn hier stehen hunderte Hütten oder Häuschen im Wald. Da kann man nicht einfach aufs Grundstück gehen und mit pflücken oder sammeln beginnen. Also suchen wir Wald, Straßen rauf, in Waldwege hinein und hoffen das man nicht auf ein Grundstück kommt. Ein Schwede zeigt uns seine Pfifferlinge. Heidi sammelt Walderdbeeren und ein paar Heidelbeeren, ich behalte die Fahrräder im Auge.
Zum Schluss stehen 20 km auf unserem Tachometer. Heidi sammelte 360 gr. Walderdbeeren und macht Konfitüre daraus. Schließlich haben wir alles mitgenommen, um all das was gesammelt wird, sofort einzukochen.
Anschließend bin ich noch schnell in die Stadt geradelt. Eine Zeitung, zwei Stück Kuchen und ein richtiges Roggenbrot wurden eingekauft. Bei der Kirche musste ich auch noch vorbeischauen.



47.Tag
5.7
Do

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Aufs Fahrrad, aber wir sind heute genau nach 10 Minuten wegen einem Regen umgekehrt. Nach 30 min Regen sind wir dann doch noch zum Bäcker nach Marielund gefahren immer an der Kleinbahnstrecke entlang. Der Bäcker macht aus Sauerteig richtiges Brot. Das ist etwas sehr seltenes in Schweden und Norwegen. Wir kauften Brot, Kuchen und tranken Kaffee dazu. Dabei saßen wir in seiner Küche. Der Bäcker sagte nur, die Milch steht im Kühlschrank.
In der Backstube wurde das alles verkauft. Annas Hembageri verkauft ihr Brot auch in der Fußgängerpassage in Mariefred. In den Läden hier, bekommt man meistens nur schon geschnittenes Brot und dann noch in der Konsistenz einer Mc Donalts-Semmel.
Dann wurde Heidis Wunsch erfüllt. Wir besuchen den Wald, nur um an ein paar Beeren zu gelangen. Der Wettergott half mir das Ganze schnell zu beenden, denn er schickte ein paar schwarze Wolken und blies seine Backen auf.
Am Straßenrand finden wir eine kleine Schlange und schubsen sie in den Straßengraben. Sie schien gerade mit fressen beschäftigt gewesen zu sein.
Zurück zum Campingplatz, nicht ohne eine Zeitung zu kaufen. Bohnensuppe zum Mittag. Jetzt wird wieder rumgemuddelt. Heidi besucht noch einmal die Waschmaschine, dass letzte mal in unserem Urlaub.
Ich zieh noch eine Runde durch Mariefred. Hinter der Schule ist der Friedhof. Also mußte ich Tucholski einen Besuch abstatten. Auf Rückweg kam ich wieder nicht an der Kleinbahn vorbei, ohne ein Foto von diesem Wunder zu schießen. Die ganze Anlage, auch die Nebenanlage ist bestens gepflegt. Vom Scheitel bis zur Sohle alles dem Original nachgebildet.



48.Tag
6.7
Fr

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Auch heute mußte ich wieder an der Eisenbahn vorbei. Das Ganze gehört einem Verein der Eisenbahnfreunde. Ein im Jugendstil errichteter Bahnhof von Mariefred. Hier speiste König Oscar II zur Eröffnung am 30.9.1895. Die heutige Strecke ist 11 km lang. Der Verein besitzt 11 Dampflocks, 10  Diesellocks, eine Akkulok, 19 Personenwagen und 30 Güterwagen. Im Verein arbeiten über 1000 Mitglieder mit, etwa 130 davon aktiv und unentgeldlich. Es wurde auch alles zusammen getragen was indirekt zur Eisenbahn gehört.





Es ist schon komisch mit was ich mir so die Zeit vertrödeln kann. Aber man muß auch staunen, wie ernst die Leute das in ihrer Freizeit nehmen. Am Wochenende ist hier sehr viel Andrang. Die Gelassenheit mit der das Personal das Fotografieren über sich ergehen lässt, das Gelatsche über die Gleise der Hobbyfotografen, man muß das Personal schon bewundern.



49.Tag
7.7
Sa 1.Teil

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Den Rest des Tages habe ich im Schloss vertrödelt. Eine Gruppe deutscher Rentner-Touristen kam gerade mit dem Bus an und das bedeutet, die haben einen mit, der eine Führung durch das Schloss leitet. Also einfach anschließen und ruhig im Hintergrund hinterher. Das ging schlecht, denn schon im ersten Saal wurde ich deutlich darauf hingewiesen, dass fotografieren hier verboten ist. Aber so oft komme ich nicht hier her, also stecke ich den Fotoapparat erstmal weg und passe besser auf.
Auch die Sachsen sind hier vertreten.
Eigentlich sollte das Schloss vor den Feinden schützen und dieses waren an erster Stelle die Dänen, aber die wollten nicht so richtig und so blieb das Schloss heile.



49.Tag
7.7
Sa 2.Teil

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Auf der Autobahn versuchten die Scheibenwischer wieder zu entkommen. Jeden Augenblick wartete ich darauf. Sie rasten hin und her und sie alterten um Jahre. Aber der Reihe nach.
Ein Sonnenschein weckte uns aber nur um sich wieder zu verabschieden. Eigentlich war alles naß, da es in der Nacht regnete. Das Wetter zeigte uns nicht, dass es sich ändern wollte. Wir packten zusammen, danach holte ich die Karte, machte die Augen zu und tippte auf Öland. Ich wußte wo Öland lag.
Kaum auf der Autobahn fing es richtig an zu giesen, aus allen Kannen und ohne Pause. Nach 550 km fanden wir uns auf Öland wieder. Der Campinplatz in Mörbylanga, 40 �, dafür stehen wir auf einer Wiese, in der Abwaschküche ist nur kaltes Wasser und das Internet funktioniert nicht. Aber wir stehen am Wasser mit Blick in Richtung Polen und Usedom und die Sonne scheint jetzt schon 2 Stunden.
Man sollte sich auch mal bedanken, was man alles erlebt und nicht nur ständig darum bitten, dass man immer noch mehr bekommt.
Meine Schwester kommt morgen gesund aus dem Krankenhaus.



50.Tag
8.7
So

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Die Sonne weckte uns heute wieder einmal. Sie blieb aber diesmal den ganzen Tag. Radtour war geplant, Heidi wünschte mir eine gute Fahrt und packte ihr Strickzeug aus. Im Nachhinein eine gute Idee.
Zuerst kam ich nach Resmo. Ein Kirchlein aus dem 11. Jahrhundert. Das ist schon etwas besonders. Die Kirche war erst ein Langhaus. Das ganze Unternehmen war rein Privat. Erst als das Dorf die Kirche im 13. Jahrhundert übernahm kam ein Turm hinzu. Danach wurde es zur Wehrkirche umgebaut. Man hatte Angst vor den Esten und Ostwikingern. Die Dänen warens, die die Kirche 1677 niederbrannten. Sie wurde wieder aufgebaut. Es wurde restauriert und umgebaut. Trotzdem ein schönes Kirchlein
Die Sonne und der Wind schoben mich an die Ostküste von Öland, eigentlich hätte ich die Füße hochnehmen können. Als ich auf die verrückte Idee kam auch noch baden zu gehen, trennten mich nur noch 2 km Wiese und zwei Tiergatter, vom Wasser. Das erste Gatter war leer und im zweiten waren Kühe, die sich aber nicht um mich kümmerten. So stand ich nun am Ostseewasser und bemerkte den Wind. Der Wind war schon recht kräftig, so dass mit zunehmder Kühle ich keine Lust mehr auf Ostseewasser hatte. Als ich wieder aufs Fahrrad stieg und losfuhr, schauten mich alle Kühe an. Alle sahen mir zu und setzten sich langsam in meine Richtung in Bewegung, eben alle. So steuerte ich auf eine Mauer, an der Seite der Wiese zu und überstieg sie. Die Teufel rissen ihr Maul auf und knabberten an meinem Rad was noch jenseits der Mauer Stand. Mein Hintern berührte indes eine Draht der bestimmt Strom führte. Also schaute ich den Teufeln ins Auge und sie wurden immer kleiner. Es waren bestimmt noch ganz junge Kühe oder sehr erwachsene Kälber. Mein Mut stieg, des Sieges sicher brüllte ich diese lieben Kleinen nun an und sie wichen zurück.
Nun wieder aufs Rad. Auf der Straße angekommen nahm ich die Abkürzung nach Mörbylanga. Diese letzten Kilometer hatten es in sich. Die leichte Steigung, geschenkt, die 15 km, geschenkt, die Sonne geschenkt aber dieser Wind, gegen den hatte ich keine Chance. Die ersten 5 km quälte ich mich mit 13 km/h das Hügelchen hinauf. Danach trank ich meine Selters aus. Während ich mich weiter quälte überholte mich mal wieder ein junges Mädel, nein die Wahrheit ist, sie flog förmlich an mir vorbei. Auf ihr Hallo quälte auch ich ein Hallo heraus, sie lachte laut auf. Darauf war ich so satt, dass ich vom Fahrrad stieg. Da kam noch eine weiteres weibliches Wesen an mir vorbei, diesmal eine Frau. Die Ehre, die mich jetzt juckte, hob mich wieder aufs Fahrrad und nach ein paar km hatte ich sie ein und fing einen Schwatz mit ihr an. Sie war Holländerin und was mich vorhin überholte war ihre Tochter. Die letzten km fuhren wir gemeinsam. In Mörbylanga fuhr sie zu ihrer Ferienwohnung und ich zum Campingplatz. Nach 2:35 und 42 km, kaum eine Pause machend, kippte ich förmlich vom Rad.
Der Sturm hat Heidi gezwungen alles dicht zu machen. Die Fenster und Dachluken werden noch gebraucht. Der Wohnwagen jammert im Wind, sein stöhnen bei jeder Windbö geht uns langsam auf den Geist. Das Auto haben wir jetzt in den Wind gestellt, so dass die Windkraft die auf den Wohnwagen drückt etwas nachgelassen hat. Das Abendrot am Himmel verriet nichts Gutes, weder für das Wetter noch für unseren Schlaf.



51.Tag
9.7
Mo

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Der Sturm lies uns kaum schlafen. Es änderte sich auch des Morgens nichts. Die tiefhängenden Wolken sagten nur, haut einfach ab. So saßen wir um 8:00 im Auto und fuhren in Richtung Helsingborg. Das Wetter soll sich bis Samstag nicht ändern.
Aber wir machten noch kurz halt in Kalmar. Das Schloss war dem in Mariefred ebenbürtig aber noch lange nicht so schön. Wir zuckelten durchs Land. Die Stunde Stau war das Aufregendste an der Fahrt. Den ersten Campingplatz lehnten wir ab. Auch der wunderbaren Rutsche im Bad konnten wir bei 16 �C nichts positives abgewinnen. Und der Preis für die Nacht verjagte uns schließlich.
In Skäralid fanden wir dann was wir suchten, Ruhe, kein Wind und die Hoffnung die Nacht durchzuschlafen. Der Camperwirt verlangte weder Ausweis noch etwas anderes. Er sagte nur, wenn wir genaueres über unsere Abreise wissen, sollten wir wieder vorbei kommen.



52.Tag
10.7
Di

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Wir stehen auf, kein Regen, der Tag könnte schön werden. Wir wollen nach Helsingborg die Fährkarten holen. Das erste was uns aufhält ist die Katze des Platzes. Sie braucht ein paar Streicheleinheiten.
Dann werden wir wieder gestoppt. Da steht er, ein Thunderbird. Etwa 1963 sah ich das erste mal das Prospekt eines amerikanischen Wagens, einem Thunderbird. Einmal im Kornfeld, einmal mit Meer und immer dieses Auto. Das Lenkrad konnte man zur Seite schieben, wenn man aussteigen wollte. Die schiere Größe dieses Autos hat mich bis heute begeistert, ohne jemals wirklich einen gesehen zu haben. Heute war es soweit. Ein Schwede hatte einen vor seinem Zelt stehen. Heidi setzte sich hinein, der Kofferaum und die Motorhaube wurden geöffnet, es wurde gefachsimpelt. Der Besitzer war ebenso wie der Donnervogel in die Jahre gekommen. Eigentlich war er für amerikanische Verhältnisse klein und zierlich. Die Griffe der Türen, die Rückleuchten, die Uhr, der Tachometer und diese 8 Zylinder, alles was ich mit einen amerikanischen Schlitten in Verbindung brachte stand vor mir. Wenn man so etwas besitzt muß man nicht über einen Verbrauch von 20 l auf 100 km reden.
Jetzt konnte es aber langsam los gehen. Wir sahen Bauern die ihre Schafe wieder einfingen und wir sahen diese Wolke. Als sie sich öffnete, schwammen wir ein paar Kilometer so dahin. Dann fragte die Stimme neben mir:"habe ich den Heizlüfter ausgeschaltet". Ich wendete ohne einen Kommentar.
Der Lüfter war aus. Die Wolke hatten wir hinter uns hergezogen. Es schüttete. Das Dachfenster mußte geschlossen werden, da es reinregnete, zum Glück waren wir umgekehrt. Es ist jetzt 13:00 und es regnet weiter in Strömen.
Wir machen eine zweiten Anlauf um nach Helsinborg zu gelangen. Der ist keinesfalls trocken. Aber wir bekommen Fährkarten für den 16.Juli 17:00.
Kaum zu Hause wurde gebacken. Es gab auf dem Platz endlich mal einen Herd. So legte Heidi los. Der Teig für die Pizza war schnell fertig, der für das Brot bekam noch eine Stunde zum gehen.
Nach dem die Pizza weggeputzt war, wobei das letzte Radeberger und Schöffelhofer den gleichen Weg gingen, wurde das Brot in den Ofen geschoben. Endlich Schwarzbrot, keine Scheibenware mehr, richtiges Brot mit Mehl, Hefe, Salz und Wasser.



53.Tag
11.7
Mi

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Gestern Nacht hatte es so stark geregnet, dass wir dachten es hagelt. Der Regen trommelt auf das Dach mit einer Lautstärke, so etwas hatten wir noch nicht erlebt.
Zum Frühstück begleitete uns die Musik vom Heizlüfter. Bei 7�C im Freien sollte man eigentlich liegen bleiben.
Wir wandern durch den Nationalpark Söderåsen. Die Wanderwege sind sehr gut markiert. Die Sonne hatte gute Laune und marschierte mit, bis sie einem Gewitter wich. Wir erreichten den Hof mit Müh und Not und siehe da, wir blieben trocken.
Wir fahren in eine Kaufhalle. Nur das Notwendigste, höchstens eine Kleinigkeit zum Kaffee aber es wurde mehr, wie immer.



54.Tag
12.7
Do

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Korsskär-Liagårdsrunde, das heißt Rundweg, 4 km hinzu auf dem Kamm und 6 km rück zu im Tal. Eigentlich sollte da nichts schiefgehen. Die Wanderwege sind gut markiert, mit gelben, mit blauen oder weißen Punkten. Es gibt auch orange Striche. Eigentlich ist alles klar. Der Anstieg zum Kamm war steil und zum Teil mit Stufen ausgebaut. Eigentlich musste nur dem blauen Punkt nachgelaufen werden. Nach 4 km ein steiler Abstieg ins Tal über Stock und Stein. Eigentlich waren wir schon auf dem Heimweg und so ist es wiederum nicht erklärbar warum ich dem orangenen Strich folgte. Die nun folgenden 2 km durch ein lieblich Tal, durch das ein wunderbares kleines Bächlein floss, ein Tal wie aus einem Gemälde von Caspar David, fand Wohlgefallen beim Weibe. Im Augenblick des Eingeständnisses meines winzigen Irrtums, war es damit vorbei. Also 2 km zurück zum blauen Punkte, das Gemurmel hinter mir überstieg manchmal die Geräusche des Plätscherns des kleinen Baches. Die Kräfte waren aufgebraucht.
Kaum am Wohnwagen, waren die Kräfte bei Heidi wieder zurück. Es ging wieder ans Brotbacken. Ein Weißes fürs Frühstück und eins mit Rosinen zum Kaffee. Die Arbeit ging flott von der Hand, auch Dank des kleinen Roten, den ich meiner Liebsten einschenkte, in der Hoffnung des Vergessens über den kleinen Umweg.
Es gab heute keinen Regen. Die Sonne lies sich sehr selten blicken. Wir trafen viele Wanderer, die hier im Nationalpark Erholung suchten. Wenn wir einen 'guten Tag' wünschten, antworteten viele Schweden auch mit einem 'guten Tag'. Wir hätten auch Hey sagen können aber dann hätte keiner vom Anderen gewußt aus welchem Lande man komme. Es gab noch einen anderen Vorteil vom 'guten Tag', man lernte auch manchmal einen Landsmann kennen.



55.Tag
13.7
Fr

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Wir hatten uns zu früh gefreut. Von wegen 2 Tage in Schweden ohne Regen.
Links in den kleinen Fenstern versuchte ich immer die Blumen am Wegesrand des jeweiligen Landes zu zeigen. Das war sehr einfach in Frankreich und Spanien. Aber hier in Skandinavien ist die Flora sehr einfach gehalten. Die meisten Blumen in den Gärten werden jedes Jahr neu gekauft, da die Blumen keine Chance haben über den Winter zu kommen. Da die Sommersaison hier am 15.8 endet ist auch sicher, dass danach kaum noch etwas blüht. Wir haben in einem Garten, welch Wunder, drei schwarze Johannisbeersträucher gesehen. Jetzt gibt es Erdbeeren von eigenen Feldern, Heidelbeeren werden jetzt erst reif, Apfelbäume haben wir hier auch keine gesehen. Der Sommer hat uns in diesem Urlaub aber auch die Schweden, sowie die Anderen hier oben in Stich gelassen.
Da uns beiden der Rücken schmerzte, verschoben wir das Wandern auf Morgen. So mußte uns das Auto nach Helsinborg tragen. Zwei Stunden Stadt und wieder zurück.
Hätten wir nur geahnt, wie sich das Wetter gestaltet, wären wir länger in Estland geblieben.



56.Tag
14.7
Sa

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Es könnte der zweite Tag werden ohne Regen. Wir waren wieder im Natinalpark. Die gelbe Punkt Tour. Zum Sonntag waren auch viele Schweden unterwegs. Dadurch ähnelte alles ein wenig den Verhältnissen in der sächsischen Schweiz am Wochenende.
Zum Mittag etwas Schinken mit Melone und frischgebackenem Brot, Bier und einen Obstler.
Mittagsschlaf.
Ganz langsam einpacken, wir verabschieden uns aus Skandinavien. Morgen noch zweimal Ostsee, einmal nach Dänemark übersetzen und danach 2 Std. Ostsee von Gedser nach Rostock.



57.Tag
15.7
So

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Wir fahren die letzten Kilometer unserer Ostseeumfahrung. Als erstes bog ich schon vom Campingplatz falsch ab. Nach Helsingborg führen viele Wege. Am Fahrkartenhäusel des Fährhafens, falls man das so nennen kann, bekamen wir auf unsere 8-stellige Nummer sofort unsere Fahrkarte. Die telefonische Bestellung + Bezahlung funktionierte also. Es ist schon komisch, wenn man am Telefon seine Kartendaten übermittelt.
Unterwegs kauften wir noch für Nora, Mira und mich die Mückenstichjuckreizverhinderungscreme. So etwas gibt es nicht bei uns.
In Helsingör sind wir bisher immer durchgefahren und wenn wir mal halten mußten, dann nur, weil unser Schiff noch nicht angelegt hatte.
Diesmal besuchten wir das Schloss Hamlets, zumindest sollte er hier gelebt haben.
mein Foto Das Schloss Kronenborg sah schon gewaltig aus. 1420 wurde angefangen mit Bauen, 1592 war das Bauen erstmal zu Ende und die königliche Familie zog nun hier ein. Der Prince of Denmark hatte es aber nur in der Phantasie Shakespeare gegeben. Alles war schön, das Schloss, dessen Ballsaal, die Kasematten, die Schlosskirche, wir besuchten den schlafenden Holger Danske, der sich auch von mir nicht wecken lies. Wie Barbarossa und König Arthur sollte Holger nach der dänischen Legende wiederkehren. Für die Dänen waren viele Jahre die Schweden die größten Feinde. Die Schweden liesen aber auch nichts auf sich sitzen.
Die Fähre grenzte das ganze zeitmäßig ein.
Wir waren aber zeitiger in Gedser und die Fähre, die noch im Hafen war, hatte noch Platz, so dass wir noch aufs Schiff durften. Dadurch ersparten wir uns fast 2 Std. Wartezeit.
In die Ostsee gespuckt und die Runde um die Ostsee war vorbei.
Aber noch ein paar Zeilen zum Regen. Es hat so oft geregnet aber das Auto wurde nie richtig sauber. Wenn der da oben, es so regnen lässt, ein paar Tropfen Shampoo wären da nicht zu viel verlangt. Wir wurden auch heute mehrmals nass. Teilweise mussten wir langsam fahren, so hat es geschüttet. Einmal kamen die Tropfen richtig auf uns zu geflogen, beinahe wie im Winter die Schneeflocken. Es stürmte den ganzen Tag, so dass unser Wohnwagen anfing zu pendeln, was sehr, sehr selten passiert.
Den Campingplatz am Glambecksee fahren wir immer an, wenn wir nach oder von Skandinavien unterwegs sind. Es muss doch nicht immer Sonne sein, ein paar Tage mit wenig Regen würden uns diesmal schon freuen.



58.Tag
16.7
Mo

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Wir mußten einkaufen. Wir fahren nach Wittstock. Kaum im Auto und 10 m im Wald rief Heidi:"Himbeeren". Das hat 30 Minuten gedauert und wird heute Abend als Konfitüre in drei Gläser gefüllt.
Dann waren wir im Paradies. Kaufland hieß es. Nach 57 Tagen gingen wir einkaufen und haben immerfort gemurmelt:"Ist das hier billig". Was euch allen nicht klar ist, in Deutschland sind die Preise für Lebensmittel wirklich sehr niedrig. Was noch dazu kommt, es gibt hier Lebensmittel die findet man im Norden gar nicht. Auf der anderen Seite fragt man sich, wer soll all das hier essen und wieviel wird davon noch weggeschmissen. Käse, welch ein Überangebot, Wurst und Fleisch, welch eine Verschwendung. Aber ein Päckchen Serano-Schinken mußte es doch sein.
Dann hatte ich Tränen in den Augen, ich stand vor dem Weinregal. Es gab im Norden in normalen Läden nur Bier und das zu überhöhten Preisen, keinen Wein oder ähnliches.
Dann noch mal bei Lidl vorbei schauen. Dort sahen wir 2 Schweden. Sie nahmen alles in die Hand, drehten es hin und her und legten fast alles wieder zurück. Aber sie hatten schon 6 Flaschen Sekt im Korb.
Zu Mittag wurde gereicht, Steak, grüne Bohnen, als Nachtisch Pfirsich und Aprikosen, dazu ein Gläschen Roten. Es kann schon wieder richtig Freude machen, wenn man wieder zu Hause ist.
Wald, Heidi wollte in diesen. Mit Becher für Beeren, einem Körbchen mit Messer für die Pilze, so zogen wir los. Ein paar Pilze zum Trocknen und die Pfifferlinge zur Hühnerbrust. Jetzt die Preisfrage, was gab es noch im Wald?

Natürlich Regen, wir tropften ein wenig, als wir am Wohnwagen ankamen.



59.Tag
17.7
Di

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Auf dem Campingplatz ertönt gegen acht eine Fanfare. Der Bäcker kommt mit seinem Fahrzeug und zwingt mich in einer Sekunde zu einem kühnen Sprung aus dem Bett und in die Hosen, das hat nichts mit Urlaub zu tun. Kaffeemaschine befüllen und Tisch decken sind meine Aufgaben, danach sinke ich wieder ins Bett. Ein Gurgeln der Kaffeemaschine zwingt mich dann wirklich hoch, Mutti allerdings auch.
Die Pilzjägerin wollte es nicht so genau sagen aber wenn ich ganz lieb wäre, wollte ich jetzt in den Wald.
Der Himmel grau, feinster Sprühregen befeuchtet unser Gesicht und von einem kleinen blauen Fenster in der grauen Masse über uns, ist weit und breit nichts zu sehen.
Es gibt also Pilze zum Abendbrot. Meine Gutste ist fleißig am putzen. Auch das Kilo Heidelbeeren ist in den Gläsern und ein Tag unseres Urlaubes ist im Wald geblieben. Das soll gut für meine die Gesundheit sein. Ein Glas vom Roten hätte bestimmt die gleiche Wirkung.



60.Tag
18.7
Mi

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Heidi wollte in den Wald. Der Himmel half mir, das Anfangs zu verhindern, es regnete. Dann kam die Sonne. Jetzt wurde ich aus dem Bett getrieben. Gegen 11:30 waren wir an der ersten Heidelbeere. Heidi sammelte und sammelte, doch ein Blitz trieb sie aus dem Wald.
Störche, die sich vor dem Unwetter zwischen den Bäumen in Sicherheit bringen wollten, wurden von uns leider wieder in die Lüfte gejagt. Sie hatten es schwer gegen den Wind anzukämpfen.
Es ist 14:00 und wir tropfen wieder einmal.
Die Heidelbeeren feiern wieder mit dem Gelierzucker eine heiße Hochzeit und wandern anschließend in die Gläser. Paula und ich werden sie im Winter wieder befreien.
Jetzt noch schnell eine Leine spannen, meine Internetseite hochladen und den Feierabend geniesen.


Eine Nachbetrachtung zum Norden:
Wer wohnt hier im Wald. In Skandinavien findet man immer wieder Briefkästen ohne ein Haus in der Nähe zu sehen. Meistens geht es weit in den Wald hinein, bevor man auf Bewohner trifft. Ganze Siedlungen sind so im Wald versteckt.


So gegen 15:00 hingen unsere Kleider auf der Leine. Da sprach diese Stimme lass uns in den Wald gehen, Pfifferlinge für das Ei morgen früh. Ja wir fanden sie, und der Regen fand uns auch. Nach einer Stunde waren wir wieder zurück. Die Sachen auf der Leine von heute Mittag waren jetzt so nass, als hätte man sie gerade aus einem Teich gefischt und die Kleider die wir anhatten waren in einem ähnlichen Zustand.



61.Tag
19.7
Do

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Es geht wieder in den Wald. Aber Heidi hört wieder ein grollen, das heißt bei ihr Gewitter. Also zurück zum Wohnwagen. Es wird umgelenkt, also umziehen und nach Rheinsberg, Friedrich den Großen besuchen. Das Schloss wunderschön, der Garten wohl gepflegt und das Städchen fein herausgeputzt. Es sah so aus als wären die Maler und Reiniger mit ihrer Arbeit gerade fertig geworden. Wir waren essen beim Fleischer, der auch gleich ein Restaurant betreibt.
Heidi brauchte auch etwas zum Anstecken, schließlich hätte sie einen Dreier beim Lotto. Das ist eine sehr eigenartige Begründung.
Die Kirche, obwohl schon über 760 Jahre alt, sieht wie neu errichtet aus, also nur von außen. Sie war katholisch als sie gebaut wurde, danach evangelisch, der König orientierte sich halt anders.
Es regnete heute nicht. Hoffentlich ist das Morgen noch genau so. Heidelbeeren und Pilze warten bestimmt auch nicht ewig auf meinen Liebling.



62.Tag
20.7
Fr

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Die Sonne versprach heute einiges, also ging es wieder in den Wald. Der Kampf begann. Große Blaubeere sucht kleine Blaubeere. Sie graste die Weiden der Heidelbeerpflanzen ab. Es gab kein entrinnen. Der Wald war anschließend wie ausgekehrt. In die Gläser wandern 2 kg Heidelbeeren.
Kaum am Wohnwagen angekommen meldete sich die Wasserpumpe. Sie pfiff eine neue, eine etwas hochtonige Melodie ohne nur ein winziges Tröpfchen zu fördern. Die kann mich nicht ärgern. Wir haben Ersatz. Die fliegt raus. Kofferraum schnell ausgeräumt, ganz unten wo das Reserverad bei normalen Autos ist, sollte sie liegen. Sollte, da ist aber noch der Gaskasten des Wohnwagens, wo zwei Plastebehälter mit Elektrozeug stehen. Wenn man die Fahrräder nicht vom Träger der auf der Deichsel sitzt herunter nimmt, wird es sehr eng. Denn die Fahrräder sitzen wie Gitter vor dem Gaskasten. Na gut, ich gebe nach. Schnell abgebaut, die Kisten hervor gezerrt, nichts was da wie eine Wasserpumpe aussieht.
Dann schau ich mir das Ding nochmal genau an. Da gehört eigentlich nichts dazu. Ich schlage die Wasserpumpe einmal kurz an den Wasserkasten und probiere das ganze noch einmal. Sie läuft, schön, Glück gehabt. Wer räumt jetzt aber das ganze Zeug wieder weg? Immer bleibt alles bei mir hängen.
Die Frage, wo die Ersatzpumpe jetzt liegt, muß ich bis zur nächsten Tour klären. Die Pumpe wird sich nicht ewig schlagen lassen.
Grillfest ist heute auf dem Campingplatz, dazu Staropramen von die Tschechen. Ja, man sollte sich auf die wichtigen Dinge im Leben eines Campers konzentrieren.



63.Tag
21.7
Sa

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Heidi wollte in den Wald. Aber scheinheilig fragte sie:" Wollen wir nicht eine Runde mit dem Fahrrad fahren"? Also die Fahrräder wieder vom Fahrradträger abbauen und ab in die Natur. Die Runde führte uns in Richtung Buchholz. Im Wald kein Pilz.

In Buchholz ein Jachthafen. Wir sahen sofort, es muss auch Leute geben, deren Geldbeutel praller gefüllt ist. Zurück ins Dorf. Da stand sie, ein Kirchlein, keine Kathedrale und kein Dom, einfach nur ein Dorfkirchlein. So etwas und noch genutzt sieht man selten. Der Friedhof hätte einen Rasenmäher gebraucht. Einige Gräber wurden gepflegt. Das ganze Dorf machte einen gesunden Eindruck. Die alten Bauernhöfe sind fast alle wieder restauriert und bewohnt.
Weiter geht es durch Wald, wir finden keine Pilze aber Himbeeren. Beim Sammeln treffen wir ein älteres Ehepaar, Camper mit Zelt, aus Thüringen. Sie waren mit dem Rad unterwegs, wie viele andere heute auch. Sie hatten eine Karte mit, so wissen wir wenigstens wo wir sind.
Weiter nach Kieve. Auch hier ein schönes und kleines Kirchlein. Leute, schwatzend in einem Hof sitzend, zeigen uns den Weg.
Wir fahren durch das Mecklenburgische. Ein bisschen flach das Land hier. Aber die Seen und Kanäle, die Felder und Dörfer machen das wieder wett. Kaum am Platz holte ich mir ein tschechisches Bier und genoß die Sonne. Während wir gestern Abend beim Grillen fast erfroren sind, änderte sich das Wetter heute.



64.Tag
22.7
So

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Der letzte Urlaubstag. Auch für einen der in Altersteilzeit nun nicht unbedingt morgen um 6:00 auf Arbeit sein muss, beginnen langsam wieder die Härten des Alltages. Letztlich muss der Wohnwagen wieder fit gemacht werden für die nächster Ausfahrt.
Wittstock, ein Städtchen das man nicht wahrnimmt. Das Navi weist gerade mal mit einer Zeile, Ausfahrt in 1000 m darauf hin, dass da neben der Straße noch etwas sein muss und schon rauscht man vorbei. Wir haben die Stadt auch nur gefunden, weil im Campingführer steht, für den Campingplatz benutzen sie die Ausfahrt Wittstock.

Wittstock hat sich fein gemacht, also nicht für uns, es ist für einen der hier zu Besuch kommt, einfach eine schöne Überraschung. Kirchen, Rathaus fast alle Häuser sind in einem Topzustand. Im Jahre 1248 begann man mit dem Bau der Kirche. In diesem Jahr bekam man auch das Stadtrecht. Die Kanzel von 1608, die sechseckige Holztaufe von 1634 mit Fratzen an den Ecken und Johannes obenauf und der Altar von 1530. Evangelisch wurde die Kirche 1550. Das Rathaus und die Stadtmauer waren auch ein Foto wert.
Nach dem Mittag geht Heidi bezahlen. Aber ihr wird beschieden, wir nehmen keine Kreditkarten. Das Fahrrad wurde in diesem Urlaub sehr geschont, so sprang ich auf dieses und war pünktlich zum Kaffee zurück mit Barem.
Wie ich in unsere Tabellen diesen Betrag eintrage, stelle ich fest, dass wir auf dieser Reise nach Skandinavien pro Tag 5 � mehr ausgegeben haben als auf der 3-Monatstour nach Spanien und Portugal. Obwohl wir sparsam waren und auch für Essen weniger ausgegeben haben wurde es diesmal teurer. Das wir weniger für das Essen ausgegeben haben, hat nichts mit meinem Geiz zu tun, sondern es gab einfach gar nicht die Möglichkeit mehr zu kaufen, da die Kostbarkeiten aus Spaniens und Frankreichs Küchen einfach fehlten.



65.Tag
23.7
Mo

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Der heißeste Tag unseres Urlaubes. Wir waren diese Hitze nicht mehr gewohnt.
Das Fazit des Urlaubes fällt diesmal sehr kurz aus, denn wenn die Skandinavier ihre Preisschraube nicht ein ganzes Stück zurück drehen, können wir uns einen Urlaub dort nicht mehr leisten bzw. wollen wir nicht soviel Geld für Treibstoff, Energie, Campingplätze, und andere Fixkosten ausgeben. Zu Deutsch, wir würdens lieber verfressen. Aber Polen und das Baltikum besuchen wir noch einmal. Die Lofoten muß ich mir auch noch einmal anschauen, vielleicht mit einem Gummiboot und einem winzigen Außenbordmotor und für Heidi nehme ich eine richtige neue Angel mit.



66.Tag
24.7
Di

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