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Portugal 2011
über Frankreich                  und Spanien

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Die Altersteilzeiturlaubsphase beginnt und ein jahrelang gehegter Urlaubswunsch führt uns auf der ersten großen Reise nach Portugal. Wir werden durch Frankreich bummeln, Spanien entdecken und Portugal besuchen.
Das mit dem Bummeln war heute nichts. Runde 650 km waren es bis Frankreich. Schon die Abfahrt war der Gipfel. Eine Pflegerin hatte Ihr Auto so ungünstig in die Ausfahrt des Parkplatzes gestellt, dass es uns auch nach eingehender Beratung nicht gelang, eine Endscheidung Zwecks Weiterfahrt zu treffen. Es stand 1:1 unentschieden. Also mein Foto zählte ich zu meinem Gunsten auch noch die Stimmen unserer Nachbarn hinzu. Es stand also 3:1 fürs vorbeifahren. Unsere Nachbarn schauten uns aus der 5. Etage zu, wie wir das Meistern wollten und fotografierten alles.
Auf dem Parkplatz in Reick war wie immer wiegen angesagt. Wir waren Profis und wussten nach 5 Minuten, dass der Wohnwagen mit 10 kg überladen war und die Hinterachse unseres Autos höchstens noch eine Flasche vom Roten vertragen hätte ohne das die Räder sich nach außen neigen. Wir fuhren los und die Sonne schien uns den Weg. Uns konnte jetzt nichts mehr bremsen.
In Bayern fing es an zu regnen und das ging so bis Straßburg. Bergheim unser Lieblingcampingplatz war vollkommen überfüllt. In Ribeauville ebenso, hier standen schon 4 dänische WoWa vor dem Campingplatz und hatten ihre Tische und Stühle auf der Straße aufgebaut.
Der Platzbesitzer in Ribeauville empfahl uns in Richtung Sankt Marie zu fahren, dort wäre ein ganz einfacher Campingplatz und der wäre noch frei. Herrlich der Platz war hanglagig und hatte nur 6 A im Stromnetz. Das mit den 6 A hatte ich nirgends gelesen und es wurde mir erst am nächstem Tag deutlich vorgeführt. Nach unserem ersten klitzekleinen Streit schliefen wir einfach ein. Und die ganze Nacht stand das Auto offen.



1.Tag
17.7
So

 

 



Wir wurden von der Sonne geweckt. Das war es dann und der Regen begann wieder. Nachdem ich den Heizlüfter in Position gebracht hatte flogen die Sicherungen vom Campingplatz davon. Also in Demutshaltung zum Zeltplatzwart. Doch es war nicht die Sicherungen sondern mein FI-Schutzschalter. Also einmal drücken und auf warme Luft warten. Aber es war nichts, nach kurzer Anlaufzeit war es wieder still. Selbst ist der Mann, den FI-Schutzschalter ausgebaut und jetzt sollte es werden. Aber diesmal war es wirklich die Sicherung. Also aufs Neue, Demutshaltung einnehmen und vorwärts, mein Gesichtsausdruck verriet alles und so musste ich diesmal nicht die Rudimente meiner französischen Kenntnisse hervorkramen. Die Schublade in meinem Gedächtnis, wo vorn auf dem Schildchen französisch stand, war sowieso spärlich gefüllt. Jetzt erfuhr ich das Geheimnis der Zeltplatzelektrizität: 6 A. Den Lüfter packte ich einfach weg, die Zähne wurden mit eiskaltem Gebirgsbachwasser geputzt. Der letzte Satz war gelogen. Jeder der mich kennt, wird wissen, kaltes Wasser und ich, das findet nicht zusammen.
Den Wowa angehängt und die Vogesen überquert. Wir waren noch nicht richtig auf der Straße, da begannen die Serpentinen. Eine schöner wie die Andere. Heidi hat sich mit Serpentinen noch nie anfreunden können, so dass vollkommene Ruhe im Auto herrschte.
Heute wollten wir nur nach Troyes. Ein hübsches kleines Städtchen in der Champagne, eines noch dazu, welches mit am schönsten ist. Dem Navi wurden Autobahnen verboten, so dass wir auch wirklich jede Serpentine mitnahmen. Dirk Bach begleitete uns auf dieser Tour. Sein vorgetragener Käptn Blaubär brachte uns ständig zum Lachen, damit ging leider auch die eine oder andere Mitteilung unsere Navis verloren. Bei den Kreisverkehren stört das eigentlich nicht so, man legt einfach noch eine Runde nach.
Unser Zeltplatz in Geraudot empfing uns mit Sonne, diese belohnte uns heute schon des �fteren. Zum späten Mittag gab es einen Bohneneintopf aus den Tälern von Wolfersgrün. Die kleine Hoffnung das Ronny die Bohnen eigenhändig geschnippelt hat, ließ mich diesen Eintopf richtig genießen.



2.Tag
18.7
Mo

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Es regnet, wir frühstücken, es ist erst 8:3o und wir legen uns wieder hin. Heidi entdeckt Staub an unserem großen Deckenfenster. Daraufhin breche ich vorsichtig die gelochten Plasteteile heraus und bedeute, das Jene, jetzt gewaschen werden könnten und lege mich wieder hin. Gegen 12:oo ab nach Troyes. Wir bummeln durch die Stadt, die aussieht als würden gleich die Musketiere hier durchreiten. Mein Fotoapparat streikte. Die aufladbaren Batterien waren nicht aufgeladen. In der Information des Städtchens hielt ich meine Batterie in die Höhe und hoffte auf Hilfe. Das junge Mädchen nahm eine Karte zur Hand und erklärte mir im feinsten englisch den Stadtrundgang den man zu Fuß abwandern kann. Ich schaffte es nicht sie zu unterbrechen. Zwangläufig musste sie einmal Luft holen. Ich zeigte wieder auf meine Batterie. Sie machte ein Kreuz in die Karte und wir verabschiedeten uns, sie auf Englisch und ich mit einem perfekt auswendig gelernten Standardsatz* in Französisch.

Kaum waren die neuen Batterien eingelegt als es wieder regnete. Das Restaurant Salza` schien uns geeignet. Heidi einen Salat mit französischen Delikatessen. Das waren Flecke im Darm und gebraten wie unsere Bratwurst. Nein Danke, als ich kostete verzog Heidi keine Miene, trotzdem ahnte ich, was ich da aß. Das erste Mal hatte ich Flecke im Mund. Meine Nudeln mit Cabonarasoße und einem frischen Eigelb in der Mitte waren sehr gut und versöhnten mich wieder mit der Küche im Salza`. Weiter bummeln, denn der Regen ließ uns ganze 30 Minuten in Ruhe. Auf der Landstraße zum Zeltplatz zeigte uns der da oben was ein Landregen ist.
mein Foto mein Foto Am Wohnwagen angekommen war wieder kein Strom im Netz. Schuldbewusst krabbelte ich durch den Wohnwagen aber alle Sicherungen waren in Ordnung. Heidi schickte ich zur Rezeption. Sie kam mit dem Platzwart wieder der den Regen als Schuldigen hinstellte und seine Sicherung wieder in Ordnung brachte.

* Merci, Mademoiselle



3.Tag
19.7
Di

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Es ist so bewölkt, dass eine Farbänderung des grauen Vorhangs in ein leichtes blau nicht in Sicht ist. Wir packen alles wieder zusammen und ab geht es. Unser Navy weiß leider nicht, dass wir einen Hänger hinter uns her ziehen. Mit dem Schild, für Wohnwagen Durchfahrt verboten, ist seine Intelligenz auch erheblich überfordert. Aber mein Beifahrer, mit dem Michelin auf den Knien, kann jetzt das Kommando übernehmen, denn den ständigen Aufforderungen bitte links abbiegen, obwohl das auf dieser Straße verboten ist, kann ich mir in Deutschland leisten, hier über eine Linie zu fahren aber nicht. Denn es scheint im Gegensatz zu Deutschland hier noch Polizei zu geben, und nicht wenig.
Unterwegs etwas essen im Wohnwagen, tanken und weiter. Die Preise für Diesel schwanken hier zwischen 1,43 € und 1,32 € an den Tankstellen, obwohl diese nicht 500 m voneinander entfernt liegen. mein Foto
In Mehun sur Yevre auf den Campingplatz. Ein kleiner Platz der Gemeinde mit riesigen Platanen, neben einem Sportzentrum. Beim öffnen der Tür liegt der Inhalt unseres Küchenschrankes im Wohnwagen verstreut. Wir hatten bei unserem kurzen Halt vergessen die Küchentür zu verriegeln. Die Pappe in der die Eier lagen blieb geschlossen, so dass wir unseren Teppich nicht auch noch reinigen mussten. Heidi nahm eine Pfanne und so gab es eben zum Kaffeetrinken Spiegeleier mit Schinken. Der Platzwart knöpft uns für zwei Übernachtungen 20 € ab. Vor dem Platz hat ein Bauer, geschätzte Größe etwa 1,50 m, sein Obst und Gemüse feilgeboten. Wir müssen von allem kosten, kleine Scheiben werden vom Obst abgeschnitten und uns dargereicht. Sein Messer hat heute schon mindestens 1000-mal Obst geschnitten ohne einmal Wasser gesehen zu haben. Wir nehmen es hin. Knoblauch, Pfirsiche und Aprikosen wandern mein Foto mein Foto in unseren Beutel. Dass wir nur zu zweit unterwegs sind, stellen wir zu spät fest.
Die Altstadt, eine Burganlage von 1422 von Charles dem VII. und ein modernes Denkmal, diesmal der Porzellanmanufaktur dieser Gegend, somit ist alles vorhanden was ein französisches Städtchen braucht.



4.Tag
20.7
Mi

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mein Foto Es regnet, es regnet, die Erde wird nass - und das fast die ganze Nacht. Wir hatten für kalte Tage warme Sachen ganz tief unten verpackt und Heidi ließ sie hervorholen, denn es ist hier kalt. Bourges ist eine von den vielen kleinen Städten hier, die alle übergroße Kathedralen haben. Eine wunderbare Altstadt, und eine große Anzahl von kleinen Geschäften, wie es sie bei uns nicht mehr gibt. Wir besuchen das Haus vom Schatzmeister des Königs Karl VII., ein ganz `armer` Mensch. Die Kathedrale ist in großen Teilen schon erneuert und der Rest wird auch noch einiges kosten. Die Pracht der Steinmetzarbeiten und die Anzahl von großen und kleinen Figuren war wieder überwältigend
Wie in ganz Frankreich sind überall Blumen gepflanzt. Wenn Bäume gepflanzt sind, wird die Reihenfolge der unterschiedlichen Farben der Blätter beachtet.
Einen Straßenkehrer, den wir nach dem Weg fragten, antwortete uns in deutsch. Hier sind alle freundlich, auch wir geben uns Mühe.
Als ich in ein Hotel ging um meine Homepage zu vervollständigen wurde mir freundlich beschieden. Wie ich dann meinen Wunderapparat aufgebaut hatte, stellte ich fest, dass weder Skype hier funktionierte noch ich etwas auf meine Homepage laden konnte. Der Port 80 war hier gesperrt. Da ich keine Passwörter zur Hand hatte, auch einige andere notwendige Daten aus meinem Gedächtnis nicht abrufbar waren, konnte ich auch nicht auf einen anderen Port ausweichen. Ich packte zusammen.
Kaum waren wir am Wohnwagen schien die Sonne, etwas spärlich aber unsere Freude war groß. Aber die Sonne ist launisch. Es regnet die ganze Nacht.

mein Foto mein Foto mein Foto


5.Tag
21.7
Do

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Als ich zum Bäcker unterwegs bin, regnet es immer noch. Wir fahren über Tours nach Saumur. Wir können manchal nur 70 km/h fahren, weil es so stark regnet. Erst geht es an der Cher und dann an der Loire entlang, ich glaube das 4. oder 5. mal.
mein Foto mein Foto Beide Flüsse sind bis heute nicht mit einer Zille befahrbar. Das hat die Ufer vor Industriegebieten gerettet. Beide Flüsse führen zur Zeit viel Wasser, für irgend etwas muss der Regen ja gut sein.
Es gibt hier viele Burgen und Schlösser, besser gesagt, sie sind nicht zählbar. Es gibt sie klein und groß, als Ruine oder als restauriertes Sinnbild der Grande Nation. Ständig erblickt man Neue. Wir entschieden uns aber für eines der größeren Schlösser in Saumur. Unterwegs kommen wir an dem Kirche in Saint Martin vorbei. Die Chapelle sur Loire ist steinalt, winzig und schön anzusehen. Den ersten Campinplatz für 29 € lassen wir einfach liegen und fahren an den nächsten, 12,50 €. Der ist aber bis 16:30 verriegelt. Wir warten. Als Kajakfahrer mit ihrem Auto nicht vorbei kommen, weil wir im Weg stehen, ist großes rangieren angesagt. Aber die Kajakfahrer informieren den Platzbesitzer und so dürfen wir schon 15:oo auf den Platz fahren.
Wir sitzen hier in einem Cafe und dürfen ins Internet, in der Bar le Saint Nicolas. Allerdings wurden wir höflichst darauf aufmerksam gemacht etwas zu trinken. Zwei Kaffee und ich noch ein weißes Bier, es war das letzte weiße Bier, auch war es nicht definierbar um welches Bier es sich hier handelte. Mit Marianne haben wir gesprochen, unsere Homepage gepflegt und die emails gelesen. Jetzt noch ein Flasche vom Roten kaufen und zurück zum Zeltplatz.



6.Tag
22.7
Fr

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Die Sonne weckt uns. Der Wagenmeister springt 8:oo auf, kleidet sich und holt ein Baquette, wenn er es denn bekommen hätte, denn vor 9:oo bewegt sich hier nichts. Also einen 2. Anlauf und gegen viertel nach neun beginnt das Frühstück. 10 min fahren, Parkplatz an der Loire, im Weltkulturerbe, und nun auf zur Burg, hoch den Berg.
mein Foto Das Chateau aus dem 16. Jahrhundert wurde im 14. Jh. von Ludwig I. begonnen. Es war Schloss des Stadtgouverneurs, Gefängnis und Kaserne. Heute sind 3 Museen untergebracht. Eintritt je 9.oo €. Das Schloss wird komplett restauriert. Es ist also einfach zu. Man kann es nicht einmal von innen ansehen, auch nicht die Innenhöfe. Also den Berg wieder runter.
Aber es war Markttag in Saumur, und so einen Markt gibt es nur in Frankreich. Er ist genau so, wie er in den Märchen dargestellt wird. Es biegen sich die Bretter unter der Last von Gemüse, Obst, Käse, Wurst und Fleisch. An anderen Ständen Blumen, Keramik und Fisch.
Nach der ersten Runde setze ich mich zur Ruhe in ein Cafe, während Heidi ihre Einkäufe tätigt. Heidi spricht mit den Verkäufern französich und englisch und auch etwas deutsch um ein Geschäft zu machen. Dafür nehme ich mir die Zeit den Franzosen lieber beim Einkaufen zu zusehen. Frauen meckern, Männer schleppen manchmal volle Beutel, Omas mit ihren Enkeln, junge Mädels hasten an mir vorbei, reiche Frauen und auch sehr arme, sie alle wuseln über den Markt. Hier ist Frankreich unterwegs. Nicht alles ist hier für mich gemacht; es gibt meterlange Blutwürste und Wurst aus Kuhmägen (Flecke).
Die Sonne scheint mir bei meiner Pause ins Weinglas. Auch Heidi gönnt sich nach der Rennerei einen cafe au lait.
Zum Mittag gibt es unseren gekauften Ziegenkäse mit frischen Feigen, französischem Schwarzbrot vom Bäcker mit Tomatensalat.



7.Tag
23.07
Sa

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Wir rollen wieder. Meine ausgesuchte Tour, eine grün untermalte Straße, das heißt: landschaftlich schöne Strecke. Da ich meinem Navi verboten hatte uns auf Autobahnen zu bringen, waren bisher alle Strecken landschaftlich schön. So bummeln wir also mit 50 - 90 km/h auf landschaftlich schönen Strecken. Es gab wieder viele Kirchen einzeln und im Haufen, nur an einer, in Noir, hielten wir an. Sie war schon äußerlich anders und im inneren mehr dem Jugendstiel zu zurechnen. Anhalten, Aussteigen und Fotografieren waren eins und öfters erprobt.
Weiter in Richtung Bourg de Charente wo wir unsere holländischen Campingfreunde besuchen wollten. Nach längerem Suchen fanden wir auch eine alte Dame, die wir von unserem Besuch vor 6 oder 7 Jahren kennen gelernt hatten. Ihre Tochter aus Paris erklärte uns, dass die Niederländer in Saudi-Arabien ihren Sohn besuchten. Auf dem Campingplatz hier war genügend Platz für uns. Vor Jahren musste der Wohnwagen noch von Hand durch ein Sperrgitter geschoben werden um auf den Platz zu kommen. Da die Zigeuner meistens 2-Achser hatten war die Durchfahrt zu klein und zu eng für sie. So blieb der Platz immer für Urlauber frei. Zum Abendbrot tranken wir Cidre, der rollte die Kehle runter, ohne dass man schlucken musste. Nach dem Abendbrot zeigte Heidi mir ein Sinnbild auf der Flasche, eine durchgestrichene Schwangere, ich war sicher, dass sie nicht meine Lebensmittelschwangerschaft meinte.



8.Tag
24.7
So

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Der Sommer ist vorbei. Freund Leipold äußerte das schon an den heißen Tagen im Mai. Nach sechs Stunden Sonne gestern, heute wieder Regen. Das macht die Stadt Cognac auch nicht schöner. Im Laden mit lauter Cognacflaschen besserte sich zwar meine Laune aber für alles schöne hier reicht mein Geld nicht. Die Regale bis an die Decke mit Cognac. Ich sah hier keine mit dem Aufdruck VSOP. Alles andere war hier vertreten, wie Napoleon, XO, L. Auch begegneten mir zwei, drei Flaschen denen ich ab und zu schon auf dem Gabentisch begegnet bin. Auch eines meiner Lieblingsgetränke gab es hier, Pernou von der Charente. Ein mindestens 8 Jahre alter Cognac mit Traubensaft. Mit Regenschirm spazieren wir durch die Stadt. Die Stadtkirche hatte die Orgel dort wo sonst der Altar ist, also ganz vorn. Ein Foto war nicht, da diese Kamera sich irgendwo im Wohnwagen versteckt hatte.
Am späten Nachmittag sind wir noch mal in die Tourist Information in der Hoffnung mit Paula zu schwatzen, denn Christiane schafft es nicht eine Kamera anzuschließen.
Wir gaben unseren Namen und die Ausweisnummer an und durften kostenlos ins Internet und damit ins Skype. Einen Schwatz mit Schwägerin, mit Brüggemännchen und Paula.
Auf dem Rückweg Brombeeren, Rosmarin, Lorbeer und Schlehen gepflückt. Heidi, mein Profi für alles Grüne, hatte solche großen Schleen noch nie gesehen. Auch einen Granatapfelbaum mit Blüten und noch unreifen Früchten sahen wir.



9.Tag
25.7
Mo

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1. Teil
Die Engel hatten heute voll zu tun. Was die an Wasser geschleppt haben müssen, habe ich selten erlebt. Eins zweimal hat es wirklich auch 10 min Pause gegeben. Der Regen nahm kein Ende.
Es gibt hier viele Autobahnen, Schnellstraßen, Nationalstraßen und alle besser in Schuss als bei uns. Landstraßen gibt es aber hier, da sollte man einfach einen Bogen fahren. Der Höhepunkt war eine Straße die für Autos über 2,oo m Breite gesperrt war. Eine Stunde später eine Straße die für Autos über 2,2o m Breite gesperrt war. Wir konnten nicht einfach abbiegen, nein wir mussten auf der Straße wenden, über Grünzeug hinweg, denn mein Wohnwagen ist 2,3o m und wir sind 11 m lang. Diese Schilder standen auch immer vor dem Hindernis. Die Straße von Bayonne über Biaritz zur spanischen Grenze erlebten wir im Berufsverkehr. Wir haben für das kleine Stück über 60 min gebraucht.
Dieselpreise waren heute zwischen 1,5o und 1,31 € vorhanden. Zu den Spitzenreitern gehört aber immer Total, mit mindestens 1,42 €.
2. Teil
Spanien empfing uns natürlich mit Regen. In San Sebastian war jede Straße, wo uns das Navi empfahl abzubiegen, gesperrt. Wir mussten, um aus der Stadt zu kommen, auf die Autobahn. Es gab hier keinerlei Ausschilderung die uns auf eine Landstraße in Richtung Meer gebracht hätte.
Auf dem Campingplatz zeigten die Herren der Schöpfung, namentlich die Spanier, was echte Kavaliere sind. Sie standen mit verschränkten Armen da und schauten uns zu, der Frau vom Zeltplatz, Heidi und mir, wie wir den Wohnwagen auf den Platz schoben. Die Nacht kostet hier 30,oo €. Die Verbotsliste für das Verhalten auf dem Campingplatz ist mit kleiner Schrift geschrieben und trotzdem eine A4 Seite lang. Die Personalausweise wurden eingescannt und jeder mußte auf einem eigenem Bogen für die Richtigkeit unterschreiben. Wahrscheinlich hatten wir Glück, sie hätten ja auch Passbilder verlangen können`.



10.Tag
26.7
Di

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Es ist 9:3o und wir sind mit Frühstück fertig. Über das Wetter schreibe ich heute nichts. Aber die Engel, die uns begleiten, haben dunkelgraue Röckchen an und sehen pitschnass aus.
Wir befahren die Küstenstraße nach Bilbao. Die Straße windet sich am Meer entlang um dann wieder durchs Gebirge zu führen. Sie schlängelt sich über Serpentinen um von einer Bucht oder einem Dorf zu einem anderen Dorf zu gelangen. Es ähnelt eher alles einer norwegischen Fjordlandschaft. Das Gebirge fällt auch hier steil ab bis ins Meer.
Hinter Bilbao finden wir einen Campingplatz. Wir wollen Morgen ins Guggenheim - Museum, so dass wir uns von der Stadt nicht soweit entfernen wollen. Es ist der zweite Campingplatz und die zweite Enttäuschung. Es wird bestimmt besser. Am Nachmittag sehen wir Himmel mit einzelnen blauen Flecken darin. Wir gehen spazieren. Wir finden Blumen die wir nicht kennen und einige die wir kennen dazu Mandeln, Zitronen, Orangen und Datteln und das alles noch am Baum, dass alles erklärt mir meine Liebe mit viel Geduld, in der Hoffnung, dass doch einmal etwas hängen bleibt.



11.Tag
27.7
Mi

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Bilbao war Pflicht; das Guggenheim - Museum war fest verankert. Es gibt noch zwei, eins in New York und eins in Venedig.
Ein kalkuliertes Chaos aus Winkeln und Wogen, mal silbrig, mal golden, dann wieder eisblauschimmerndes Riesenschiff aus Titanium. Zitat aus "Welt am Sonntag"
Leider ist mir kein richtiges Bild vom Museum gelungen.

Das Museum der Guggenheimstiftung kann auf die Kunstwerke der größten Privatsammlung der Welt zurückgreifen. Chagall, Delaunay, Klee, Lèger, Matisse, Modiglani, Picasso, Dali, die Namen sind endlos und dann `Moderne und Zeitgenössische Kunst. Einiges hat uns gefallen ...
Bilbao ist eine moderne Stadt, mit einer Altstadt und einem Verkehr den wir so nicht kennen. Vor fast jedem Fußübergang eine Welle im Asphalt, Einbahnstraßen und ständig fehlende Hinweisschilder wo es lang geht, Parken in der zweiten Reihe und eine gewisse Rücksichtslosigkeit der Autofahrer. Auch das Parken auf der Straße kommt für uns hier nicht in Frage, da die Spanier recht unsanft mit anderen Autos beim Einparken umgehen.
Die Brückengegner hätten in dieser Stadt ein weites Betätigungsfeld. Die Bauweise der Wohnhäuser ist uns unbekannt, was nichts Negatives aussagen soll. So sind wir fünf Stunden ständig auf den Beinen und kriechen regelrecht ins Parkhaus. Auch der Besuch zweier
Cafés half wenig. Aber die vielen verschiedenen Türen, die Schwere dieser und die Vermutung sie seien unüberwindbar, hatten es mir angetan.
Am Campingplatz fragen wir nach den Bäumen die wir hier sehen. Es sind Eukalyptusbäume und davon gibt es hier ganze Wälder.



12.Tag
28.7
Do

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Gestern unterhielten wir uns nach einem Barbesuch mit je 2 Bieren und einem Happen Schinken nochmals über das Museum. Als wir vor dem Bild 2 m x 2 m mit der schwarzen Fläche und dem winzigen weißen Fleck rechts unten, ohne Farbe standen, sagte ich zu Heidi: "siehst du, 2 Kilo schwarz und am Ende hat es nicht gereicht". Heidi drehte ab, krümmte sich und prustete los. Jetzt hatte ich Angst sie macht gleich in den Raum. Die Aufsicht wurde aufmerksam. Langsam kam sie ins Leben zurück. Eine spanische Familie, 2 Männer 3 Frauen und etwa 5 Kinder hielten sich ihren Museumsführer ans Ohr und lauschten der Stimme. Plötzlich lagen sich die Männer in den Armen und lachten los. Sie klopften sich auf die Schulter und lachten. Nach dem Zurechtweisen durch die Frauen trennten sie sich und wischten sich die Tränen aus den Augen. Am nächsten Bild wiederholte sich das Ganze.
Es gab Kunstwerke die sich von allein erklärten, dann gab es welche, wo die Stimme des elektronischen Museumsführers einem half hinter das Geheimnis zu steigen. Ja, es gefiel uns einiges. Das was uns, Heidi und mir, gefiel hatte auch etwas mit Emotionen zu tun und lässt sich leider schwer in Worte fassen. Aber dann in einem großen Raum, die Maschine zum Heben und Senken der Hoden zwang mich in meinen Körper hineinzuleuchten. Ich versuchte es mit heben und senken, es hat nicht geklappt. Das Alter, der Rotwein, mein Gewicht? Den Gedanken dieses Künstlers konnte ich nicht folgen. Heidi tippte sich an die Stirn, hier gab es nicht mal was zu lachen, obwohl meine Hebeversuche bestimmt komisch aussahen. Noch im Bett redeten wir weiter über das Erlebte und konnten immer noch lachen.

die beiden Bilder gehören nicht mir, ausgeliehen, ich werde sie mal löschen, bestimmt, denn sie gehören Jean & Coco
weitere Bilder: http://www.panoramio.com/user/383566?comment_page=1&photo_page=41


Wir fahren heute ins Gebirge, das Picos de Europe empfing uns mit Sonne. Jetzt beginnt der Urlaub. Der Zeltplatz entsprach unseren Wünschen. Den ersten den wir trafen sprach außer portugiesisch noch spanisch, deutsch, italienisch und englisch. Wir schwatzen und erfuhren das der Argentinier eine Portugiesin geheiratet hat. Auch trafen wir hier auf den ersten Holländer seit dem wir in Spanien sind. Wir haben die ersten 3000 geschafft, aber es sind nur km.



13.Tag
29.07
Fr

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Wir steigen vom Rad und sind platter wie ein Reifen je sein kann. 47,72 km hier durchs Gebirge. Heidi blickt nicht ganz so zufrieden wie ich, zumal ich jetzt am Pc sitze und sie ihre 2. Schicht antritt, mein Mittagessen, na gut, unseres.
Wir waren in Panes und wurden mit einer Musikkapelle empfangen. Mit Trompeten, Klarinetten und Posaunen machten sie Musik. Sie spielten auf der Straße und liefen dabei durch das Städtchen. Der Zufall führte sie an das Stadtende als wir eintrafen. In der Info trafen wir einen Spanier der Deutsch sprach. Er hatte es vor 3 Monaten in Dresden gelernt, wo er bei einem Spanier, der bei Max Plank arbeitet, zu Besuch war. Er klärte uns auf. Das mit der Kapelle auf der Straße ist hier Tradition. Aber diesmal war der Grund ein großer Käseverkauf.
Es wurde Käse aus der Region in einem großen Festzelt verkauft, wo noch mindestens zwei zusätzliche Kapellen Musik machten. Auf dem Rückweg quälte sich Heidi durch das Gebirge, die Anstiege waren nicht steil aber sie zogen sich ewig in die Länge.
Da ich schneller war auf dem Rad, kurz angehalten und ein Bier bestellt. Nach meinem Ruf nach cervisio schauten mich alle Gäste an, also wiederholte ich meinen Wunsch noch zweimal. Die Frau hinter der Bar kam hervor und nahm meinen Arm und führte mich auf die Toilette. Ich schüttelte mit dem Kopf und wir gingen zurück, da rief ein Gast "cervesa" und alle lachten aber ich bekam jetzt ein Bier.
Langsam bekommen wir wieder Luft. Auch ich sehe nicht mehr ganz taufrisch aus. Wir glauben beide an die Wirkung der Magnesiumtabletten.
Der Kaffee jetzt wird uns wieder aufbauen. Ein Rotkehlchen sitzt auf dem Fahrradlenker und schaut uns zu.



14.Tag
30.07
Sa

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Heute war Ruhetag, etwas länger schlafen, länger frühstücken und rummuddeln. Nach dem Mittag eine hübsche kleine Tour, besonders für Regen- oder Faulenzertage geeignet, so steht es im Rother - Wanderführer. Die spinnen, steil bergauf, die Sonne hatte Freude daran uns zusätzlich zu quälen. Die vorgebene Zeit war nie zu schaffen. überall dieses Sonnenschutzmittel, man schwitzte aus allen Poren und den Fotoapparat hatte ich auch noch vergessen.
Das Internet funktionierte heute auch nicht. Irgendeine ID wollte er von mir. Morgen wird ein schöner Tag. Vielleicht, mal sehen.



15.Tag
31.07
So

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Der Fotograf hatte seinen Fotoapparat heute eingpackt. Die kurze Wanderung ist gut für Tage, an denen Nebel in den Bergen hängt; stand als Überschrift im Wanderführer.
Heidi war unpässlich. Die Fahrradtour steckte ihr noch in den Beinen. Also bin ich alleine los, nach dem ausgiebigen Frühstück, was sich heute etwas hinzog.
Nach 20 min wird der Anstieg etwas flacher, stand da geschrieben; der das geschrieben hat, ist doch nie hier langelaufen. Rund 5 min später folgen wir der Markierung neun, blassblaue Markierung auf Fels, stand im Buch; mittlerweile blickte ich boshaft in die Runde, wo saß die blassblaue Markierung. Nach 40 min ohne Pause hatte ich den Anstieg geschafft. Schweißtriefend und ledig jeder Wanderfreuden hörte ich das Geräusch eines Motors. Ein Bäuerlein auf einem Traktor, bestens geeignet für die Hänge hier, half mir und zeigte mir die Richtung. Ich war also richtig. Eine kleine Raststätte mit Tisch und zwei Bänken ließ mein Pausenbrot mit Freude den Weg in meinen Bauch finden. Selters, ja Selters gab es zum Schluss, ich hatte meinen Taschenwärmer vergessen.
Auf der gegenüberliegenden Felswand kroch ein dicke schwarze Wolke ins Tal. Jetzt hatte ich Zeit für die Schmetterlinge. Sie wollten fotografiert werden. Meinte ich. Es gab sie unzählig. Sie saßen aber nicht still. Wenn sie einmal stillhielten, warteten sie bis ich mich gebückt hatte, die Kamara einschaltete um sich mit einem Flügelschlag zu entfernen. Sie jagten mich förmlich über die Wiese. Also setzte ich mich in die Wiese und wartete. Nach einiger Zeit hörte ich sie lachen und gab auf.
Unten angekommen ist immer der schönste Augenblick, das Geräusch des einlaufenden Bieres, die Ansicht des sich beginnenden Beschlagen des Bierglases und das zucken der Hand nach dem Glas.
Heute funktioniert das Internet wieder. Leider ist hier die Qualität im Gebirge plus Campingplatz mit unzähligen Benutzern sehr schlecht. Aber jetzt kann wieder ein wenig geschwatzt werden mit zu Hause. Aber ich kann keine emails versenden. Empfangen kann ich alle emails. Morgen soll das Wetter wieder schlecht sein, soweit zum Negativen. Zum Positiven, der Rotwein, wieviel werde ich wohl stehen lassen müssen in den Geschäften.



16.Tag
1.08
Mo

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mein Foto

Es standen wieder mal die Schleusen offen. Es blitzte und damit war das Donnern nur eine Frage der Lautstärke. Alles zusammen konnte man als gewaltig einstufen. Gegen 6:oo Morgens lies das nach und wir schliefen danach recht ruhig bis nach neun. Auf dem Bild oben ist das interessanteste die Wolkenbildung. Mutti strickt wieder mal Socken. Sie sind aber nicht für mich. Seit 3 Jahren warte ich auf ein paar Schlafsocken, die ich zwar nicht dringend benötige aber sie wurden mir versprochen.
Als man für kurze Zeit die Berggipfel durch die Wolkendecke sehen konnte, brachen wir auf. Die Wallfahrtstätte Nuestra Senora de Covadonga war heute unser Ziel. Einmal die Jungfrau von Covadonga sehen, unter der der Rio Auseva entspringt und einmal die Kirche wo der König der Spanier den Widerstand gegen die islamische Herrschaft ausrief und somit die Rückeroberung Spaniens einläutete.
Dank der Schwüle die hier herrschte waren die 2 km zur heiligen Covadonga schweißtreibend. Die über 250 Stufen auf dem letzten Teilstück waren eine Qual. Von allen Parkplätzen fuhren auch Busse zur Madonna, wir wollten halt laufen, obwohl mein Foto wir mit dem Parkplatzzettel auch kostenlos Bus fahren könnten. Nach der Kirche mit König Pelayo besuchten wir die Madonna. Als vor allem die Damen an der Madonna vorbeizogen, stellte sich meine Madonna auch an. Wie die Personen an der Madonna ankamen wurde ein kleines Silberstück, welches aus der Madonna hing, geküsst. Als Heidi sah, dass alle das gleiche Mark-große Silberstück küssten scherte sie wieder aus. Unterwegs wieder auf Nahrungssuche. Diese Gegend hier ist nicht unbedingt mit vielen Geschäften ausgerüstet, auch deutsche Zeitungen sucht man hier vergebens. Aber langsam freunden wir uns mit Spanien an. Die Leute werden immer freundlicher. Alle geben sich irgendwie Mühe uns zu helfen. Nur die Autofahrer, selbst die älteste Kalesche versucht hier, sich an einem vorbei zu drängen. überholst du einen fühlt sich der Spanier beleidigt und wird dir an der nächsten Stelle beweisen, dass er schneller ist. Als es mir zu viel wurde bin ich heute links herausgefahren und habe ein paar Fotos geschossen. Der Blutdruck blubberte hörbar nach unten.



17.Tag
2.08
Di

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 1 Fl. Selters  0,30 €
 1 Fl. dt. Hefeweizen  1,35 €
 1 FL. Spatenbier BY  1,45 €
 3,9% Milch  0,52 €
 1 Stck Butter  1,75 €
 1 Fl. Cidre  1,99 €
 1 Brötchen  0,58 €
 200 gr. Schinken*  1,35 €

Heute ist wieder Ruhetag. Zur Abwechslung wasche ich mal meine Wanderhose. Der Platz hier kostet etwas mehr als 30,oo €, ist sehr sauber hat aber auch ein paar Pünktchen Abzug notwendig. Das Geschirr kann hier nur mit kalten Wasser abgewaschen werden, ebenso die Waschbecken für die Morgenwäsche. Das letztere ist mir sch... egal, da ich mir im Wohnwagen deshalb keine Sorgen machen muß. Ein Bummelchen in die Bar, am Nachmittag, wäre noch machbar ...


* gekochter Schinken von der Keule abgeschnitten


18.Tag
3.08
Mi

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Heute war wiedermal Wandertag. Heidi mußte dringend im Haushalt was erledigen, so dass ich alleine loszog. `Ruta del Caras´ und dann stand da noch geschrieben ein absolutes Muss "die göttliche Schlucht". Das galt also halt nur für mich.
Vom Zeltplatz waren etwa 10 km Anfahrt notwendig, allein wegen dieser Kurven zum Ausgangspunkt hatte sich die Fahrt fast schon gelohnt. Aber es waren viele die heute diese Schlucht besuchten und wenige Parkplätze, die die Flut von Autos nicht aufnahmen, also Straßenrand. Das anfänglich enge Tal weitet sich und öffnet uns atemberaubende Ausblicke in die Schlucht, steht geschrieben. Das mit dem Atemberaubend stimmt, nach dem ich 30 min steil nach oben kraxelte suchte ich im Rucksack nach etwas Trinkbaren und lies mich einfach zur Seite kippen. Als ich das mit dem Atem hinter mir hatte blickte ich ins Tal und nach vorn. Da war das nächste atemberaubende Stück Aufstieg. Es waren kahle Hänge und schroffe Kammlagen die sich mit Bewachsenen abwechselten. Allein die Blumenvielfalt liesen mich immer wieder zum Fotoapparat greifen. Ich wandere neben einem Kanal dessen Bau 1915 begann und zur Elektrifizierung hier benötigt wurde und es funktioniert heute noch. Es wurden Männer, Frauen aber auch Kinder zur Arbeit getrieben.

Jetzt kamen die Tunnel, mit Maik seiner Taschenlampe konnte mir da eigentlich nichts passieren, aber ich rammelte mir derartig die Rübe ein, dass ich dachte, es ist schon wieder Sylvester. Mit der Lampe sah ich zwar alles an Untiefen was am Fußboden vorkam aber an die Faulheit der Bergleute, die das gegraben haben, dachte ich nicht. Kurz vor Cain kam eine Staumauer die den Gebirgflüssen das Wasser abnahm um es unten, an unserem Zeltplatz nach dem Kraftwerk, wieder zurückzugeben. Jetzt erreichte ich Cain. Das Dörfchen bestand eigentlich aus einem Hotel und einem Souvenirladen. Das war dem Bier aber egal welches jetz bei mir bergab floss.
Der Rückweg ging leicht und locker, bis ich feststellte jetzt wäre es an der Zeit die Creme für den Schutz gegen die Sonne nachzu-schmieren. Während auf dem Hinweg es regelrecht kalt wurde, sobald man in den Schatten kam und der Wind am Hals langsam Probleme machte, gab es jetzt nur noch Sonne.
Die Wanderer die mit mir loszogen waren alle perfekt gekleidet, Schuhe, Hosen und Rucksäcke waren für diese Hochgebirgstour gemacht. Jetzt kamen aber langsam die Ersten, die hätten erst kommen sollen wenn hier eine Asphaltdecke vorhanden ist. So groß ist der Unterschied also nicht zur Sächsischen Schweiz.
Der letzte Anstieg machte mir das Leben schwer. Die jungen Leute zogen einfach vorbei, was sollten die sonst machen.
Das Essen war zu Ende, das Bier schon längst wieder entsorgt und die Seltersflasche mit dem letzten Schluck bot ich erst einem älteren Spanier an, der Gott sei es gedankt ablehnte. Die Flasche ausgesaugt, selbst die Luft musste mit raus, da bot mir aber der Spanier eine Tasse von seinem Wässerchen an; Wasser mit Zitrone, das hat Freude gemacht. Dann 30 min Abstieg - auch sie bereiteten mir Mühe, aber ich wusste, wo mein Auto steht.
Zur Wiedersehensfreude gab es ein Hefeweizen, danach duschen und Abendbrot. Eine Flasche Zidra war es, die mir den Abend versüßte.



19.Tag
4.08
Do

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Heute ist Ruhetag. Ich kann kaum aufrecht gehen, so schmerzt der Rücken. Mit Mitleid muss ich aber nicht rechnen, nein beißender Spott trifft mich. Wir packen langsam zusammen, da wir morgen weiterfahren. Der heutige Tag hat wieder mit Regen begonnen und so wie das hier aussieht wird es gleich weitergehen.
Gestern habe ich noch so viele Bilder gemacht aber es würde den Rahmen sprengen alle zu zeigen. Deshalb heute noch ein paar, die mit dem Wandern gestern eigentlich nichts zu tun haben.
Gut ich erkenne selber, mit fotografieren kann ich kein Geld verdienen.



20.Tag
5.08
Fr

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Wir fahren wieder. Es ist wie immer, ich placke mich ab und Heidi geht bezahlen. Unterwegs Ist wegen eines Festivals Stau, viel Polizei und eine fällige Umleitung von 50 km. Aber Sascha hat eine grüne Route im Straßenatlas entdeckt und die wird gefahren.
Da sind zwangsläufig rechts und links Berge, wenn ich die Route herausgesucht habe, sie faszinieren mich. Diese Mitteilung kommentiert Heidi:"Deine Berge, da hätten wir uns auch ein viertel Jahr an den wilden Kaiser setzen können."
Die grüne Straße ist wunderschön aber Heidi wiederspricht kurz dem Navy und wir müssen wenden, was zur Folge hat, dass ich Dussel über eine Verkehrsinsel brettere. Ich halte nicht an. Es war angespannte Ruhe im Wagen.
Wir fahren von Ovieto nach Lugo. Hier hatte ich eigentlich nicht mit Gebirge gerechnet. Vielleicht mit Mittelgebirge, nicht aber das hier. Es ging immer steiler nach oben. Kurvenreicher war selten eine Strecke. Es nahm kein Ende. An einer Kreuzung, wo junge Leute saßen und wir halten mussten, lachten die Leute, als sie unser Gespann sahen. Es ging weiter nach oben. Es begegneten uns kaum noch Autos. Es ging auch steil nach unten. Heidi war still, ich war stiller und mir schwante warum die jungen Leute lachten. Irgendwo hielten wir, der Schaden am Auto war nicht von Bedeutung aber wir sahen die ersten Pilger nach Santiago.
Die Leute liefen durchs Gebirge fast immer auf der Straße. Die Autos schossen an Ihnen vorbei. Wenn man aus einer Kurve kam, liefen da plötzlich Pilger. Ausweichmanöver der sinnlosen Kategorie waren da von beiden gefragt. Es stürmte ganz heftig heute, es strömte wiedermal der Regen, die Pilger sahen unter ihren Regenumhängen die Autos überhaupt nicht, denn sie waren auch noch damit beschäftigt, ihre Sachen beisammen zuhalten.
Ich fuhr fast nur noch auf der Straßenmitte. Es gab hier keine Seitenstreifen mehr. Das war bestimmt das dritte Mal, dass wir einen Pass überquerten. Die Möglichkeiten des Abbiegens gab es nicht, es war die einzige Straße. Dann die ersten Schilder `Europa zahlt´. Das waren Straßen durchs Gebirge. Es gab jetzt auch einen Mittelstreifen und Seitenstreifen, auch Leitplanken. Die Kurven waren großzügig ausgelegt, hier musste man nicht erschrecken, dass aus der Gegenrichtung etwas kommt.
Den Zeltplatz in Lugo gab es nicht mehr, auch den im nächsten Dorf gab es nicht mehr. Auf dem Zeltplatz in Santiago de Compestela kamen wir zur Ruhe. Für die ca. 400 km haben wir 11 Std. gebraucht und haben nur eine Pause von 15 min dabei.
Der Zeltplatz, Steilhanglage, Heidi sucht Steine die wir als Sicherung unter die Stützen postierten um den Hänger am Rollen zu hindern.
Auch in Spanien lässt sich die Zeit nicht anhalten. Die Vorratshäuser und die Windräder. Da wir auf Wegen nach Compostela auch teils Pilgerwege befuhren, hoffe ich mit der Hilfe von oben, dass unser Bau, unter dem Wohnwagen, uns ruhig schlafen lässt.



21.Tag
6.08
Sa

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Wir frühstücken, da sagt Heidi:" Wir haben ein Problem, was ziehen wir bei 11°C hier in Spanien eigentlich an".
Wir sitzen am Tisch, Höppis-Heizlüfter läuft im Wechsel mit dem Toaster, da wir Angst haben, dass die Sicherungen sonst davon springen. Als wir wach wurden waren im Wohnwagen 14°C. Von einem spanischen Sommer hatte ich eigentlich andere Vorstellungen.
Santiago de Compostela ist zu mindestens für Pilger das Ziel. Die Bedeutung Santiagos wird nur noch von Jerusalem und Rom übertroffen. Kurzgeschichte nach Eschwege; Jacob wollte die aufmüpfigen Galicer zum rechten Glauben bekehren. Das misslang gründlich. Jacob nach Jerusalem zurück und um seinen Kopf kürzer gemacht in einem Mamorsarg nach Galicien zurück versandt. Jetzt begriff auch der letzte Galicer was Sache ist. Nach Jahren, in einem Krieg gegen die Mauren, erschien er wieder mal auf einem Schimmel
Punkt 1o:oo saßen wir im Bus und 16:30 wieder, dass bedeute 6 Stunden Santiago de Compostela. Wir waren in der Catedral und einer Klosterkirche mit echten Nonnen, die dann auch sangen. Eigentlich waren wir nur auf den 4 Straßen rund um die Kathedrale. Von der Stadt haben wir noch nichts gesehen also bleiben wir noch einen Tag. Ein alter Mann, viel älter als ich, sprach uns im Bus an, besser er redete mit den Händen und nahm uns mit. Beim laufen deutete er uns immer wieder an ihm zu folgen. So kamen wir pünktlich zum katholischen Gottesdienst und liesen uns in den Reihen der Kathedrale nieder. Die ganz vorn gaben sich Mühe, sie sangen und die Gemeinde mit. Es roch stark nach Weihrauch. Der Altar ist gewaltig, selten habe ich so etwas Wuchtiges gesehen. Danach einmal rund um die Kirche. Die letzte Station der Pilger angesehen, bei der Information gewesen und wieder in die Kathedrale. Diesmal in das Museum. Die Kunstschätze der Kathedrale angeschaut, gestaunt und langsam müde geworden. Aber im Museum war auch der Altar der Begräbnisstätte der spanischen Könige. Er war aus Holz und vielen Figuren aus Gold.
Mittagspause im Cafe Casino. Ein Restaurant wie in Wien. A bisserl schmuddlig. Die Suppe eine galicische Spezialität, meine Paella frisch aus dem Meer, mindestens das Getier und der Cafe Espresso hieß hier Cafe Solo. Der Finkennapf war schon nicht groß, es hies auch noch Solo, denn für zwei Schlücke hätte es sowie so nicht gereicht.
Wir sind wieder in der Kathedrale, diesmal einen Eingang den wir noch nicht kannten und bekamen einen elektronischen Führer um den Hals. Jetzt wurde uns auf deutsch erklärt was wir schon alles gesehen hatten. In der Kathedrale waren noch 2 Kirchlein zu sehen, diese standen der Kathedrale im Weg und wurden mit eingebaut. Der Altar wurde von vier großen Engeln getragen. Viele Figuren auf dem Altar waren Darstellungen aus dem Leben des Jacobus. Wir Besucher gingen über eine Treppe ins Innere des Altars, wo wir hinter den heiligen Jacob gelangten. Dort durften die Besucher ihm die Hände auf die Schulter legen. Ein Priester wies sie dann auf die Wichtigkeit der Sammelbüchse hin. Da der Heilige ja Rom diente ließ ich das weg, das mit den Hände auflegen. Danach in die Krypta zu den Gebeinen des heiligen Jacobus (Santiago). Seinen silbernen Sarg zeigten sie uns. Eine schöne Kirche, ein schöner Tag. Als wir aus der Kathedrale kamen, regnete es mal wieder.



22.Tag
7.08
So

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Heidi steht vor dem Spiegel. Ich bin angezogen und warte. Heidi hat ihr Schlafkleid schon ausgezogen. Es ist Geduld gefragt, große Geduld. Die Sonne lacht wieder bei 11,2°C. Aber das Frühstück haben wir hinter uns. Heute mit einer Spezialität aus Kirchberg, der Konfitüre aus schwarzen Johannisbeeren aus der Küche der Familie Becher. Der Lüfter bewegt sich jetzt am schnellsten. Das mit der Geduld ist immer noch notwendig.
Wir laufen nach Santiago runter. Die Stadt hat viel Grün. Wir bummeln heute nur durch die Altstadt. Alle 10 m ist hier eine Bar. Die meisten haben schon ihre Stühle herausgestellt.
Wir kommen an 2 Konvents für Frauen vorbei. Sie sind verriegelt. Es ist wie in alten Filmen, eine drehbare Luke für Gaben und ein vergittertes Fenster für Besuche, aber kein Eintritt. Ein Museum auf unserem Weg begeisterte uns. San Martin Pinario, ein Benediktinerkloster, das heute als Museum dient. In dem Museum waren verschieden Altäre untergebracht. Hier befand sich auch das ehemalige Chorgestühl der Kathedrale, die Geräte zum Gottesdienst und alles was in einer Kirche sonst nur von weiten zu sehen ist.
Weiter, Schuh- und Schmuckgeschäfte in der Überzahl, Lebensmittelhändler in kleinen Läden und Bäcker folgen. Und wenn keine Bar vorhanden ist kommt eben ein Cafe.
Jetzt sind wir in der Kirche eines Frauenklosters neben der Kathedrale, bei den Monjas Benedictinas. Gestern waren wir schon einmal hier, da sangen die Nonnen in einem vom Publikum abgetrennten Bereich, hinter zwei Reihen dicken Eisenstäben und einer Glaswand dazwischen. Erst sahen wir sie nur beten, dann um 13:oo begannen sie in Begleitung der Orgel zu singen. Es leben in diesem Kloster 37 Nonnen. Alle Fenster der 3 Etagen waren mit äußerst stabilen Gittern versehen. Wir besuchten Ihr kleines Museum.
Auf einem Platz, vor einem Cafe aßen wir jeder ein Omelette und genossen die Sonne. Wir besuchten zum Abschluss noch einmal die Kathedrale, wo heute das große Gefäß für den Weihrauch hing. Es wird von 8 Männern zum pendeln gebracht und verteilt seinen Geruch durch die ganze Kirche. Das Gerät hängt in der Mitte, etwa 4 Meter über dem Fußboden, es ist sehr dunkel und durch die Fenster scheint die Sonne. Das schafft meine Kompaktkamera nicht. Trotzdem ein Foto. Heute war die Reihe der Besucher die dem heiligen Jacob auf die Schulter klopfen wollten noch länger. Wir verabschieden uns von Santiago de Compestela.



23.Tag
8.08
Mo

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Habe eine Schramme am Auto. Bin rückwärts gefahren und habe nicht auf die Fahrräder aufgepasst, so habe ich in der Seite im Heck eine Delle und auch auf 10 cm keinen Lack mehr. Vor zehn Jahren habe ich in den Wohnwagen eine Schramme gefahren. Wenn so was nur alle 10 Jahre passieren würde.
Wir fuhren in die Berge. Damit hatte ich eigentlich nicht gerechnet. Was Heidi etwas nervös werden lässt, macht mir Freude, aber nur, wenn es sich um das Autofahren handelt. Obwohl wir für die ersten 250 km die Autobahn benutzen geht es ständig hoch und runter. Hier und da sieht man in den Bergen Anpflanzungen von Wald, aber sehr sporadisch und sehr oft nur Eukalyptusbäume. Leider aber auch viele kahle Stellen.
Mich drückt etwas. Da auf spanischen Autobahnen Parkplätze wirklich sehr selten vorkommen, mussten wir abfahren. Wir landen in Requejo auf einem Parkplatz. Wieder glücklich und zufrieden gehen wir noch einen Kaffee in dem Dörfchen trinken. In dieser Bar fanden wir die sauberste öffentliche Toilette Spaniens. Wie wir gehen wollten, hörten wir laute Musik. Durch das Dörfchen zog eine Prozession. Die Kerzenträger voran, danach der Priester unter einem von 6 Männern getragenem Baldachin, jetzt der Bürgermeister, die Kapelle und zum Schluss das Volk. Erst einmal um den Dorfplatz, dann zurück zur Kirche. Nachdem ich in einer Kirche den Metallkörper zum Tragen der Kerze mit zwei Händen heben musste, ahne ich die Plagerei der Kerzenhalter.
Während ich das schreibe schaue ich ab und zu mal zu meinem Kratzer. Hätte ich nicht einmal aussteigen können um nach dem Wohnwagen zu schauen, damit ich sehen kann, wohin ich das Monster überhaupt hinschiebe.
Den Weg in die Kirche haben wir uns gespart. Wir biegen von der Autobahn ab und verlassen Spanien auf wunderschönen Serpentinen.
Portugal empfängt uns mit guten Straßen, sauberen Dörfern, aufallend frisch gestrichenen Häusern, auch mit modernen Wohnvierteln. Auf der Seite des Gebirges gibt es wesentlich mehr angepflanzten Wald, auch Mischwald. Wir sehen den ersten Wein, Olivenhaine, und viele kleine Hausgärten. Die Grünanlagen sind sehr gepflegt.
Wir erreichen Miranda und melden uns auf dem Campingplatz an um jetzt endlich eine Delle in mein schönes Auto fahren zu können. Die Sonne hat es gut gemeint heute, auf dem Platz hier weht ein frisches Windchen. Jetzt wäre es an der Zeit einen kleinen Wutabfall zu kriegen. Aber ich finde keinen Spiegel um mir diesen Idioten anzusehen.
Neben uns Franzosen. Er, alt wie die Greifensteine, Sie, so jung wie meine Gazelle. Sie fragen mich etwas auf französisch, welches ich verstanden habe. Ich kümmere mich. Sie bedanken sich in dem sie uns von einer Flasche Roten und Weißen etwas anbieten. Es war Pinot. Mit 17 % , beim schwenken sah man wie er am Glas verlief. Pinot das ist 40 % Cognac mit Traubensaft. Wir holten unsere letzte Flasche Goldriesling aus Meissen hervor. Obwohl wir unser Wörterbuch nicht finden, schnattern wir den ganzen Abend. Auch sie fanden Spanien nicht sehr Atembreraubend als Urlaubsland. Sie schwärmten von Portugal. Auch sie waren nicht sonderlich erfreut über die Zahlungen an Spanien und Portugal. Auch zu Griechenland waren wir uns sofort einig. Was haben unsere Regierungen Glück, dass wir nicht in die Politik gegangen sind. Als wir Ihnen erklärten wo wir her kamen und irgend wann auch RDA sagten, räumte er seinen Campingtisch ab und drehte ihn auf die Unterseite, wo da deutlich, noch nach 30 Jahren, in blauer Schrift, das Herkunftsland stand.



24.Tag
9.08
Di

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Wir verabschieden uns von den Franzosen und laufen in die Stadt. Miranda ist sehr gepflegt. Die Grünanlagen in der Stadt und in den Vorgärten sind so gepflegt, wie man es nur von Holland kennt. Die Häuser weiss gestrichen. Die Leute ausgesprochen höflich. Wir sehen alte und junge Olivenbäume und überall sind Blumen gepflanzt. An manchen Anlagen steht das Schild mit den Beträgen die das europäische Parlament verschenkt. In der Nationalparkverwaltung bekommen wir eine Wanderroute entlang dem Douro. Es ist das bekannteste Weinanbaugebiet Portugals. Hier oben am Douro wird Rotwein gegekeltert, weiter unten in Richtung Porto, der Portwein gemacht. Da dachte ich mir, bevor das alle wird, schnell noch einen Roten vom Douro. Als wir vom steilen Berganstieg kurz vor dem Zeltplatz auf eine Bank hernieder sinken, ist es glaube ich, eine die wir beide mit unseren Steuern bezahlt haben. Am Zeltplatz angekommen trinken wir an der Bar erst mal 2 Bier. Wir verstehen langsam das südländische Leben. Nach einem kurzen Spagettiessen halten wir Siesta. Nach vier kochen wir uns einen Kaffee und gehen einkaufen. So eine vollgerammelte Kaufhalle mit Lebensmitteln und Menschen haben wir selten gesehen.
Im Haus der Kultur dürfen wir ins Internet, natürlich nachdem wir Namen, Adresse Emailadresse sowie eine Unterschrift abgegeben haben. Wir gratulieren Reiner in Rüsselsheim zum Geburtstag und schwatzen mit Paula. Leider konnte ich keine Bilder senden, da meine Notebookkamera heute streikte. Sonne den ganzen Tag und langsam steigt der Genosse Celsius auf die 31�. Die Rotfärbung unserer Haut nimmt leicht zu.
Mein Homepagementor, der Torsten, hat auch noch keine Fehlerliste geschickt, so dass ich mein Treiben ungestört fortsetzen kann.



25.Tag
10.08
Mi

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Es ist 8:oo durch und wir springen aus den Betten. Nachts wird es hier kühl, so dass man angenehm schlafen kann. Von den Franzosen vor 2 Tagen und vom Platzbesitzer Jose in Arenas empfohlen, fahren wir nach Salamanca. Jose sagte, dieses Salamanca ist das Spanien, nirgends wird Spanien so sichtbar. Wir waren sprachlos, hier stimmte alles. So haben wir uns das moderne Spanien vorgestellt.
Die Leiteinrichtung brachte uns in ein Parkhaus unter das Zentrum. In zehn Minuten waren wir in der Information von Salamanca. Eine Mädchen das hier ihr dreimonatiges Praktikum macht, gab uns eine deutsche Stadtkarte und malte alles Wichtige ein.
Die Information war auf dem Plaza Mayor, ein geschlossenes Viereck, der schönste Platz Spaniens und ich habe kein Bild gemacht. Die gesamte Altstadt ist aus Sandstein, jedes Haus, jede Kirche und alles was hier gebaut wurde. Das Haus des las Conchas (das Muschelhaus)ist mit Muscheln, natürlich aus Sandstein überseht. Mit den Muscheln wollte die Familie ihre Liebe zu Santiago de Compstela und dem Jacobsorden ausdrücken. Heute ist der Palast die Stadtbibliothek. Wir haben heute wieder an vielen Gebäuden die Tafel mit der Eurofahne gesehen und die Summen die dort standen. Auch wenn jede Gemeinde die Hälfte davon tragen muss, wird das dort nicht alles nachvollziehbar. Die Sauberkeit die durchgängig in der ganzen Stadt zu sehen war, gefiel uns sehr. Die Straßenkehrer waren aber auch reichlich vorhanden, was uns verwunderte, sie waren auskunftsfreudig und halfen immer weiter. Vielleicht hatte man sie einfach besser ausgebildet.
Jetzt husch in die Kathedrale. Wieder haben wir gestaunt. Waren wir doch von Frankreichs Kirchen verwöhnt wurden, was Baustil und Reichtum betraf. Eigentlich sind es gleich zwei Kathedralen die ineinander gebaut bzw. verbunden wurden, die alte aus dem 12./13. Jahrhundert und die neue aus dem 15. Wir unten herum, dann unter das Dach, dann auf das Dach. Treppen rauf und runter, es war alles beeindruckend. Wie sich die Obrigkeit Grabstätten für ihre Familie kauften und sich damit eigene Altarräume schufen, in einer von uns noch nicht gekannten Pracht. Diese Räume hier wurden auch von der Universität und dem compostelanischen Konzil genutzt. Dieser Kasten zehrte an unserer Kraft. Wir sahen das Verlies, Räume der Geistlichkeit, wir krochen durch Wachstuben und sahen von dort über die ganze Stadt. In dieser Kathedrale war der Chor der Mönche getrennt vom Altar aber mit einem abgegrenzten Weg verbunden, den die Gläubigen nicht betreten konnten. Das Chorgestühl mit seinem großen Buchständer waren sehr gut erhalten und die Schnitzkunst meisterlich. Das war eine Kathedrale und wirklich alles aus Sandstein. Die Sonne heizte heute wieder. Auf den Fußwegen war die Schattenseite sehr begehrt.
Wieder in der Sonne ging es schnurstracks zur Puente Romana. Über die römische Brücke latschten schon die Truppen Königs Vespasians, also etwa 70n. Chr. Was ich an den Baumeistern des Königs bewunderte war das Entwässerungssystem der Brücke. Auch ich wollte ein paar schicke Fotos abliefern. Rannte hin und her auch unter die Brücke, ich spürte der Durst machte mich müde, mit Wasser gab ich mich zufrieden.
Wir machten Mittag.
An der Universität liefen wir nur vorbei. Durch das Museum Art Nouveau und Art Deco sind wir gerannt. Die Klosterkirche war von 14:oo bis 16:oo geschlossen. Hier liesen wir uns von Hitze mürbe gemacht nieder. Wann ich mit fotografieren aufhörte, weis ich nicht mehr. Es gab hier so viele Motive.
Viele Geschäfte boten hier Schinken an, alle hingen von der Decke herab. Wir kauften den allerdings im Supermarkt, auch hier konnte man den Schinken reihenweise kaufen. Gegen 17:oo saßen wir wieder im Auto. Als ich einmal in einen Supermarkt wollte, bog ich in den Kreisverkehr links ein. Die Zeichen der entgegenkommenden Fahrer waren zurückhaltend. Also wenden, es gelang sehr gut, da der Kreisverkehr 4 spurig war. Schuld war aber, dass man den Kreisverkehr auch gerade durchfahren konnte. und ich ihn nicht als Kreisverkehr erkannte. Gegen 19:oo waren wir am Zeltplatz. Es war nach 21:3o als das Thermometer keine 30°C mehr anzeigte.



26.Tag
11.08
Do

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Heidi hat Ruhetag befohlen, warum sie aber seit einer Stunde mit einem Eimer Wasser und Lappen durch den Wohnwagen tänzeld, ist mir ein Rätsel. Es war gerade so gemütlich.
Als wieder vollkommene Ruhe herrscht, plötzlich der Aufschrei:"Haare schneiden". Heute will ich nicht streiten und hocke mich auf unseren Eintritt für den Wohnwagen. Wenigsten Schatten darf sein.
15:00 34°C wir sitzen wie Statuen rum, der Schweiß läuft, leichter Wind, gegen 16:oo wollen wir uns wieder bewegen.
Wir sind unterwegs in die Stadt, den PC im Rucksack. Es geht vorbei an unserem EU - Garten, erst bergab, dann über eine Brücke und danach steil nach oben durch das Stadttor aus dem XIII Jahrhundert. An dem Geschäft mit den Medikamenten werden 35°C angezeigt. Heidi schwatzt mit Judith und Paula, ich habe eine Bar gefunden. Die Wolken ziehen sich zusammen. Die Frage an das Mädel vom Internetcafe nach Regen wird mit einem Lachen und Kopfschütteln quittiert.
Heute und morgen sind hier Verkaufsstände aufgebaut. Heidi kauft sich eine Kleinigkeit für Hals und Finger.
Dann, plötzlich und vollkommen unerwartet ein Regentropfen. Kurze Zeit später ein zweiter. Als ich bei 27 war, Ruhe, das war alles. Großzügig wie ich bin, schätze ich ein, etwa 345 Tropfen fielen um uns herum. Die Temperatur an der Anzeige über der Apotheke hatte sich nicht verändert. Der warme Wind der jetzt deutlich zu spüren war, gefiel mir, Heidi stöhnte.
Zum Abendbrot die berühmten `Stein-chen` Happen, wenig Brot, eine dicke Scheibe von einer Feige und Ziegenkäse oben als Krone. Das alles natürlich in einer Größe, dass es ganz bequem in den Mund passt, Reden ist jetzt nicht erforderlich. Dazu ein oder zwei Scheiben Segovia Schinken. Für Jeden meine ich und zum Schluss sollte man sich noch eine teilen, also vor meinem Schluck Rotwein und eine nach dem Schluck. Portugal, vielleicht schreibe ich mal ein Lied.



27.Tag
12.08
Fr

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Als gestern im Schwimmbad Bewegung einsetzte, in Form von aufgeblasenen übergroßen Bierbüchsen, waren wir noch guter Hoffnung auf gesunden Schlaf. Punkt 0:oo begann musikähnlicher Lärm der bis o6:oo anhielt. Warum wir heute früh nicht abreisten, war nur der Müdigkeit geschuldet, da wir uns gegen 9:30 noch in einer Tiefschlafphase rumtummelten.
Vor dem Essen noch schnell einkaufen. Da heute Wind wehte war die Anstrengung nicht ganz so groß. Am Zelt angekommen, nahm ich unsere Biergläser und ging in die Campingbar, das 0,3er für 1,5o €. Jetzt stellte Heidi fest, es fehlen Zitronen. Der Soldat Eschwege meldete sich sofort freiwillig zum Einsatz. Mit Geld und Fotoapperat ausgerüstet startete ich das Unternehmen. Hinunter ins Tal und bis zum Talkessel vorgedrungen, wo sich eine Bar befand. Ein Bier für den jetzt beginnenden schweren Aufstieg. Drei Zitronen und wieder in das Tal, wo die Bar immer noch winkte. Hinein und ein Bier für den schweren Rückweg. Heidis Bemerkung über den Zeitraum überhörte ich.
Kaffee trinken und gleichzeitig Kinovorstellung. Camper mit Wohnwagen beim Einparken. Da geht schon mal was kaputt. Als es bei den Spaniern weder vorwärts noch rückwärtsging, schoben wir das Zugfahrzeug mit Wohnwagen wieder auf den Weg. Heidi stand plötzlich in einer Staubwolke, da sich das Rad des Zugfahrzeuges auf ihrer Seite durchdrehte.
Es ist 17:oo und in 7 Stunden beginnt der 2. Teil des Konzertes.



28.Tag
13.08
Sa

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Die Musik war nicht laut genug um ein kleines Stimmungstief im Wohnwagen zu übertünchen. Heute frühe gegen 7:30 endete die Musik der letzten Nacht. Die gesamten Feierlichkeiten in Miranda wurden somit für beendet erklärt. Es zog wieder Ruhe in die Gassen ein.
Die Sonne schlief heute auch länger. Da beschloss ich, das ist mein Fahrradtag. Die Karte zeigte den Weg nach Aldeia Nova. Als ich im Dorf davor ankam holten alte Männer und manche Frau Wasser am Brunnen von 1541. Wahrscheinlich mussten sie es nicht bezahlen. Auf dem Dorfplatz alte Männer, eine Meute Hunde und ein freilaufender Esel. Schnell ein paar Fotos und fort. Einem Hund, dem meine Abfahrt nicht gefiel, biß einfach in mein Bein, kein Blut, nichts. Ich starb also nicht. In Aldeia Nova traf ich zwei Fahrradfahrer die mich im perfekten portugiesisch darüber aufklärten an welchen Brunne ich Wasser trinken darf und an welchen nicht. Dann fragte ich sie zur nächsten Abfahrt. Junge Leute zeigten wie steil der Berg für sie ist und danach zeigten sie auch noch wie steil er für mich werden wird und lachten. An einer Biegung sah ich mein Ziel San Joan. Ein lieblich Häuslein, weiß gestrichen mit Tischen und Bänken unten im Tal, das Bier vor Augen ließ ich mich rollen. Die Tische waren zwei Altäre für eine Freiluftmesse die Bänke für betende Gläubige rund um das kleine Kirchlein gestellt. Aber die Sicht ins Tal erinnerte mich an den Brekestolen in Norwegen. Die Sonne war munter geworden, den Mann wollte sie sich genau anschauen, der jetzt sein Fahrrad die 3 km wieder nach oben schob. Völlig fertig oben im Dorf einen Schwatz mit einem alten Ehepaar. Sie schälte für mich zwei Äpfel und brachte mir süße Weintrauben zum kosten.
Dann eine Bar. Ein Bier bestellte ich bei der alten Frau und zeigte meine 20 €, sie schüttelte mit dem Kopf. Es kamen 2 Männer die sich über ihre Glatzen lustig machten, auch sie konnten mein Geld nicht wechseln, luden mich aber zu einem Bier ein. Sie zeigten mir den Weg und ich bedankte mich.
Wenn man sich bei den Portugiesen auf Spanisch bedankt, nicken sie leicht verziehen aber keine Miene. Wenn man jetzt ein portugiesisches Danke hinter herschiebt schmelzen sie dahin. Sie sind dankbar dafür, dass man nicht einfach Gracias sagt, sondern das man sich die Mühe macht und versucht, sich einen Knoten in die Zunge zu binden mit dem portugiesischen Danke `obrigado` oder so ähnlich.
Nach 30 km erreiche ich unseren Zeltplatz, mein Nacken benötigt dringend Panthenol.
Wir gehen noch ins Schwimmbad und sind fast alleine dort, denn die Portugiesen sind noch mit ihrer Siesta beschäftigt.



29.Tag
14.08
So

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Ein Weißbrot muß her, also ins Auto und ins Zentrum, welches heute sehr leer war. Das erste Geschäft zu, in einer Bar wurde auf das Bäckerfahrzeug verwiesen, welches vor der Bar stand. Er verkaufte mir ein noch warmes Brot. Nach dem Frühstück in die Stadt mit dem Notebook auf dem Rücken. Aber auch das Kulturhaus, wo ich ins Internet konnte war zu. Dann sagte mir ein Mann auf meine ungläubige Frage:"Yesterday Hollyday", also Feiertag. Also langsam zurück. Am Zeltplatz betrachteten wir nochmals unsere leicht rot gefärbte Haut und griffen zum Panthenol, denn auch Heidis Haut verlangt jetzt eine Cremung. Nach längerem suchen fanden wir heraus, dass Maria Himmelfahrt ist.
Seit drei Tagen sind neben uns 2 spanische Familien mit ihrer Großmutter. Jede Familie mit ihrem WoWa und die Oma durfte ins Zelt. Beim Abendbrot sitzen die Männer am Tisch und die Frauen arbeiten in ihrem Küchenzelt. Sie liefern den Herren der Schöpfung ein 3-gänge Menue. Auch die Kinder machen keinen Finger krumm. Diese Frauen haben hier keinen Urlaub. Aber alle neun schnattern den ganzen Tag und in einer Lautstärke dessen Grund unverständlich ist. Es gibt keine Pause. Die Frauen sind den ganzen Tag beschäftigt. Ruhe herrscht nur, wenn sie im Auto sind und fahren. Morgen fahren wir.



30.Tag
15.08
Mo

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Wir standen früh auf. Der Akkuschrauber drehte die Stützen des Wohnwagens unter lautem Kreischen nach oben. Man merkt beiden das Alter von über 10 Jahren an. Wir hatten unsere Nachbarn geweckt. Die Oma hatte bereits eine Kippe im Hals und kroch aus ihrem Zelt
Heidi ist gut drauf. Wir verlassen das Gebirge. Bis Braganca geht es bergab. Heidi träumt vom Strand.
Dann beginnt aber ein anderes Gebirge. Noch nie bin ich so viele Kurven am Stück gefahren. Bis in diesen Nationalpark von Geres ging es ständig auf und ab nach rechts und links. Schon in Chaves war Heidi recht unzufrieden mit den Bergen und wiederholte den Satz, da hätten wir auch in die Kitzbühler Alpen fahren können.
Aber in Chaves sehen wir E.Leclerk, einen Supermarche würde man in Frankreich sagen, hier heißt der Kasten Supermercado, Hier gibt es alles von der Windel, auch in meiner Größe, bis zur Selters con gas natural für Heidi. Heidi will wissen was hundert Gramm in Hochportugiesisch heißen. Mein Blick fällt auf zwei Holländer. Ich frage sie. Die Frau bestellt für uns gleich mit. Jetzt wissen wir zwar immer noch nicht was hundert Gramm heißen, allerdings haben wir jetzt unsere Wurst. Aber damit haben wir uns vorgedrängelt, denn wir mussten beim Fleischstand eine Nummer ziehen und die hätte noch eine längere Wartezeit bedeutet. Der Holländer nahm mich zur Seite und zerrte mich zum Weinregal. 5 Liter für 5 € der Rotwein, leider waren keine Kanister mehr da, die Verkäuferin lachte, sie verstand nicht was wir sprachen aber was wir suchten und zuckte mit den Achseln.
Als Heidi das Schild `Geres` sah, rief sie rechts. Ich bog ab und hielt sofort wieder. Dies war keine normale Straße, eher ein asphaltierter Gartenweg. Heidi lief zurück und fragte sicherheitshalber nochmal nach dem Weg. Ja, er war es. Als erstes sahen wir dann das Schild 10 %. Der Weg war nur um ein geringes breiter als mein Wohnwagen. Wir schossen hinab, Heidi hatte Tränen der Angst in den Augen. So musste ich Auto fahren und Heidi trösten. Kurz fuhr Geres fahren wir wieder auf die Nationalstraße, wir waren zu zeitig abgebogen.
Der portugiesische Idiot hätte uns wenden lassen sollen. Dann hätten wir den Wohnwagen abgehängt und gedreht.
In Geres heil angekommen. Das Städtchen voller Autos und Badegäste die in dem Kurort Ruhe suchten. Unser Campingplatz lag oberhalb des Ortes, abbiegen auf einen Feldweg, durch Wald und da, ein Campingplatz. Es war 16:30. Jetzt wäre wirklich der Augenblick gewesen um einfach zu wenden. Heidi schimpfte über diesen Campingplatz. Franzosen hinter uns in Wohnmobilen. Eine Französin schimpfte gemeinsam mit Heidi, um die Wette, beide waren sich einig, zurück nach Frankreich.



31.Tag
16.08
Di

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Heute ist Braga gebucht. Also von Geres bergab und nach Braga bergauf.
Die Rua do Souto ist die Hauptstraße für die Touristen. Fliesen an den Häuserwänden und schmiedeeiserne Fenstervorbauten lassen vergangenen Reichtum erahnen. Die Fliesen an den Außenwänden sind hier Tradition. Sè, wie hier die Kathedrale genannt wird, war und ist steinalt bis ein paar kluge Leute seit dem 12. Jh. anfingen fast alles umzubauen. Wir erlebten die Taufe eines kleinen Mädchen.
In Braga kauften wir heute einen Chip der Fa. Kanguru um nicht mehr in ein Internetcafe zu müssen, 1Gb für 15 € wird unsere Urlaubskasse nicht wesentlich durcheinander bringen.
Das Starten des Ganzen hat aber gedauert, der Chip sprach kein deutsch und in portugiesisch beschränkte sich mein Sprachwissen auf uma imperial - kleines Bier vom Fass. Karl und Paula gaben sich Mühe und erreichten, dass ich mir, mittels Skype, Karls Kamin ansehen konnte. Die Kamera wurde heute wieder vergessen, so fallen die Bilder der Kirchen heute weg. Das Portugal ein armes Land sein soll glaube ich mittlerweile nicht mehr. Wenn ich die Städte und Dörfer sehe, mit den Neubauden, den Straßen und Plätzen, habe ich nur Fragen an die Politiker. Es wird mir langsam klar, dass wir nur die Schulden für die sinnlosen Spekulationen der Banken bezahlen. Wenn ich das Leben in Portugal anschaue kann ich nicht erkennen, dass mein so genannter Wohlstand sich von dem hier unterscheidet. Es gibt aber auch noch ein anderes Portugal, welches dem in Deutschland sehr ähnelt. Der Kurort Geres gleicht unserem Bad Brambach, nur die Staßenverkäufer sind hier in der Überzahl.



32.Tag
17.08
Mi

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Heute ist wieder Wandertag; heute mit Heidi und Kamera. Der Bäcker, der mit Auto und lautem Hupen auf den Platz fährt, kann uns heute nichts verkaufen. Wir sind bereits unterwegs.
Der Wanderweg heißt:" Trilho da Preguica". Die Übersetzung zeigt wiedermal, dass man sich gewaltig irren kann. Der Weg der Faulheit fing nämlich erst 3 km vom Zeltplatz an. Das sind 3 km die Serpentinen bergauf und das auf Asphalt. Dann ein Taxi nach ca 2 km, er hielt an und machte uns deutlich, sich doch bei dieser Hitze nicht so herum zu Quälen. Weiter, der Wanderweg war gut markiert und Heidi stellte wieder mal die Frage, dafür mussten wir soweit fahren. Diesmal wanderten wir wirklich über Stock und Stein. Wir trafen Franzosen mit zwei Kindern, danach 2 ganz junge Franzosen die im Auto am Straßenrand geschlafen hatten. Auf meine Frage nach Bier boten sie mir eine Flasche Roten an. Ein kleiner Schluck musste sein.
Im Wanderführer las sich das so: es beginnt der Aufstieg, bald auf einem breiteren Weg nach oben oder nach links weiter hinauf oder bald wird es sehr steil oder nach einem letzte Anstieg oder teilweise recht steil.
Ich saß noch nicht 5 Minuten vorm Wohnwagen, da wurde die Frage gestellt: Kaffeefilter wolltest du nicht ...
Heidi strickt an meinen Socken, da sollte man keine Revolution starten. Also macht sich das Schäfchen auf den Weg.



33.Tag
18.08
Do

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So empfing uns Porto. Es vermasselte uns den Blick nach Amerika. Auch war die gesamte Küste von diesem Nebel erfasst. Aber unser Tag begann ja eher.
Das Zusammenpacken geht ruhig vonstatten. Heidi läuft heute 10 Minuten eher los, die 500 Meter bis zum Platzeingang. Sie hatte Angst vor diesem Wegstück. Jetzt fahre ich los. Schon in der ersten Kurve kam ich ins Rutschen. Da der stark abschüssige Weg versandet war und überall an den Seiten Autos standen, sah ich meine gelben Lampen, die den Abstand nach vorn anzeigen, nach einander angehen. Dann kam die erste Rote und ich stand. Durch das Bremsen des Autos und den Hang konnte die Auflaufbremse meines Wohnwagens seine ganze Kraft entfalten und hielt mich einfach von hinten fest. Auch über die beiden Brücken kam ich diesmal ohne zu rangieren. Weiter über Braga nach Porto.
Als wir nach Porto abbiegen und irgendwo nach dem Weg fragen, deutet uns ein Portugiese ihm nachzufahren. Er bringt uns zum Zeltplatz.
Wir bauen auf, gehen zum Strand, bezahlen für drei Tage, warum auch immer, und lassen uns den Weg zum Bus erklären.
Das haben wir noch nicht erlebt. Entweder war unser Fahrer ein Irrer oder von der Formel 1 geborgt. Enge Straßen, so eng und dann der rasende Bus, laut hubend, weil ab und zu auch Autos entgegen kamen. Er versuchte auch entgegenkommende Autos richtig zu zwingen an den äußersten Rand zu fahren damit er, für uns mit viel zu hoher Geschwindigkeit, sein Recht als Linienbus erzwingen kann. Im Centro sind wir dann ausgestiegen, lebend. Heidi hat verstanden, dass sie bei mir eigentlich nie Angst haben muss, so vorsichtig wie ich manchmal rase.
Porto, Centro, wir waren begeistert. Diese Stadt an den Hang gebaut, der Fluss, die Brücken, der wahnsinnige Verkehr, ein Zauber lag über dieser Stadt.
In der Information ein lustiges Frauenzimmer, die uns das Wichtigste schnell erklärte und uns kostenlos wie immer auch mit Stadtplan und Rundfahrtplänen ausrüstete.
Als erstes besuchten wir die Mercado do Bolhoao, eine Gemüse, Obst und Blumen Markthalle, prächtig, die in Budapest war schöner. Anschließend runter zum Fluss.
Das Zweite mal am Duoro. Das war das Porto, das wir irgendwie aus Filmen kannten, mit vielen Schiffen, alle für Touristen. Bars, Cafés, Restaurants, im Überfluss. Das traurige Ende des so wunderschönen Tages war der Selbstmord einer jungen Frau, die von der schönsten Brücke Portos in den Fluss sprang und 30 Meter neben uns in den Fluss klatschte. Es muss andere Möglichkeiten geben als die 80 Meter Höhe dieser Brücke zu nutzen. Wir wollten uns in einem Café an der Brücke ein Bierchen genehmigen als es geschah.
Auf der Rückfahrt hatten wir diesmal einen anderen Vettel vorn am Lenkrad sitzen. Er konnte uns kassieren, Heidi die Fahrscheine geben und pausenlos schwatzen ohne auch nur einmal das Lenkrad festzuhalten, obwohl wir fuhren.



34.Tag
19.08
Fr

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Wir, nein ich mache Frühstück. Irgendwann trete ich einen Streik los.
Der Bus hält, ein Mann vor der Bar geht in die Bar und ruft, der Fahrer des kleinen Autos kommt aus der Bar und fährt sein Auto weg, der Bus kann weiter fahren. Heute ist wieder Besuchstag in Porto, wir steigen am Kai aus. Genau genommen steigen wir nicht in Porto sondern in Vila Nova de Gaia aus. Noch Porto fährt man einfach eine Station weiter, nämlich über den Douro. Also zum mitschreiben die Nordseite heißt Porto und die südlich des Duoros heißt Vila Nova de Gaia.
Meiner Nase habe ich es zu verdanken, dass wir also in Gaia aussteigen. Genau vor der Portweinfirma Vasconcellos. Kaum, dass wir unsere Nase voll dem verwirrendem Duft des Portweins gesogen hatten, wurden wir angesprochen. Wir haben Fachmann. Alamania deutsch sprechen. Sekunden später stand er vor uns. Er, ca. 35 Jahre alt und perfekt deutsch sprechend. Die Eltern arbeiteten in Deutschland und er ging bis zum 14 Jahr in Deutschland zur Schule. Um es kurz zu machen mit der Lehrstunde zum Portwein. Trinke nie Flaschen auf denen ruby steht, sondern tawny, den dieser ist mindestens 7 Jahre alt und damit ein echter Porto im Normalfall ist dieser aber 12 Jahre, denn wenn er älter wird steht dann 20 Jahre auf den Flaschen. Wenn rubi und 8 Jahre darauf stehen, fängt der Schwindel an. Mann trinke vor dem oder nach dem Essen eins oder zwei Gläschen. Eine geöffnete tawny - Flasche kann bis zu 2 Jahre getrunken werden, wenn sie denn so lange hält, ohne das sich ein Absatzverhalten oder ein umkippen des Geschmackes bemerkbar macht. Eintritt mussten wir nicht bezahlen, weil wir eine Kleinigkeit gekauft hatten. Einen 12 Jahre und einen 20 Jahre alten Portwein. Für 72 €, damit hatten wir uns gegen einen 30 oder 40 Jahre alten entschieden.
Heidi holte sich heute eine Blase von der ganzen Latscherei. Ich in die Farmacia mit Heidis schönen Strohhut, auf ein grünes Blasenpflaster gezeigt. Die Apothekerin fragte sich, wie sie diesen Strohhut sah, wer ist das. Dann kam Heidi hinkend nach und die Frau lachte frei heraus, da sich jetzt eine Frage weniger stellte.
Wenn man auf der Eisenbrücke steht teilt sich der Blick auf die linke Seite Portos und auf die rechte Portos. Die rechte Seite hat noch viel aufzuholen, wenn sie auch was von den Touristen abhaben will.

Sé, wieder eine Kathedrale, dann auf die Eisenbücke nach ganz oben. Fotos schießen. Hoch war heute ganz einfach, die Standseilbahn, runter zu Fuß. Jeder Weg nach unten führt zwangsläufig zum Douro ein Verlaufen ist unmöglich. Wir speisen unten am Fluss, Zwiebelsuppe und Dorade. Wir müssen noch auf die andere Seite unseren Portwein abholen. Wir treffen den deutsch sprechenden Portugiesen wieder und fragen. Sein Antworten: es wird noch schlimmer in Portugal, hier zeigt man große Autos und schöne Häuser, gute Straßen die keiner braucht und alles ohne es sich leisten zu können. Seine Portugiesen würden die Fassade lieben. Er war noch der Meinung, dass die Spanier es von alleine schaffen würden.
Auf dem Zeltplatz sind am späten Nachmittag 33°C und wir bewegen nur noch unsere Kaffeetassen.
Gegen 21:oo laufen wir zum Srand und geniesen den Sonnenuntergang. Heidi mit einem Bier und ich mit einem Porto. Das Wasser ist hier saukalt.



35.Tag
20.08
Sa

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Heidi hatte sich heute dafür entschieden, dass ich wieder Frühstück mache. Heute Nacht waren hier auf dem Zeltplatz 33°C. Als Heidi vom Duschen wiederkam hatte sie eine gute Nachricht für mich. Das meinte Sie. Auf dem Zeltplatz kann man Auto waschen. Unser Auto war vollkommen verdreckt. Vor allem der Harz und eine klebrige Masse aus den Fichten die hier ständig tropfen sind überall zu finden. Auf dem Auto, dem Wohnwagen, unserem Tisch, den Stühlen, selbst auf dem PC hatte sich der klebtrige Überzug verteilt. Also ich das Auto und Heidi reinigt meinen PC. Gerecht ist das nicht aber solange ich nicht weiß was es zu essen gibt, halte ich meinen Protest zurück. Gegen 5 heute früh fing es sich abzukühlen, so dass wir gegen 1o:oo endlich 27°C haben. Aber die Sonne bricht gerade durch die Wolken.
Auch für die Portugiesin hier vom Minimarkt ist die Temperatur heute Nacht ungewöhnlich. Ihr Mann ist Kraftfahrer und sie sind wieder aus Deutschland zurück gekommen, weil es der Frau zu kalt war. Es brennt auch hier überall in den Wäldern. Als sie Heidis Bereitschaft zur sofortigen Abreise erkannte, schob sie noch ein paar Worte nach. Es wäre noch sehr weit weg. Heidi fragte nun schon zum zweiten Male, riecht es hier nicht verbrannt.
Das Mädchen von der Brücke hat ihren Sprung überlebt und liegt im Krankenhaus mit starken inneren Verletzungen. Diese Nachricht stand heute in der Zeitung und sie teilte es Heidi mit. Vielleicht hält das Mädchen diesmal ihr Glück länger in den Händen und spült es nicht wieder den Bach hinunter.
Heidi ist mit Wolle und Stricknadel mit meinen Socken beschäftigt.
Wir fahren wieder in die Stadt. Kaufen endlich mal wieder Zeitungen. Jetzt geht es runter zum Douro. Wir kommen durch ein Viertel in dem erst 1993 mit EU Geldern Wasser und Abwasser gelegt wurde. Hier möchte ich keine Nacht verbringen. Um zur Kathedrale zu kommen, muss man hier durch, falls man zu Fuß die Stadt kennenlernen möchte, Man wird hier mit dem anderen Portugal bekannt gemacht. Nur für diesen kleinen Stadtteil passen noch weitere Millionen der EU in den Strudel.
Da wir von unseren so freien Medien nur miserabel über die wirklichen Probleme Portugals informiert werden, ist eine Einschätzung was hier passiert von uns nicht machbar.
Heute ist hier in Gaia das Fest des Fado. Wir gehören nicht zu den Freunden. Also wieder in den Bus. Dann ein Wunder, es regnet, helle Aufregung unter den Portugiesen. Das geschieht wirklich selten im Sommer. Die Temperaturen sinken auf 20°C und Heidi friert.



36.Tag
21.08
So

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Wir lümmeln rum. Es regnet in Abständen. Suber Bock ist ein Bier, welches ganz bekömmlich ist. Bei dem Wetter braucht Mann eine Aufgabe.

Wir machen Siesta. Kaum habe ich mich wieder hingelegt und nur um mich zu ärgern, schaut die Sonne vorbei. Wir aufs Rad und nach Gaia. Unterwegs aber im kleinen Fischereihafen schauen wir wie Fischer, was sonst sollten sie tun, Fische ausladen, natürlich Tod und auf Eis. Die Fischer haben große grüne Kisten mit Fisch und kleinere schwarze. Die in den kleinen Schwarzen werden von Leuten abgeholt, mit Fahrrädern und kleinen Autos. Es sind Sardinen, in den Kisten. Wir weiter, da sehen wir zwei dieser Leute in eine Gaststätte verschwinden. Sekunden später legen Sie die Fische auf dem vor der Gaststätte stehenden Grill. Das Rad abgestellt, angeschlossen, Fahrradtaschen abgenommen und setzen uns in die Gaststätte, wir würden Kneipe sagen. Es sind überall Papiertischdecken. Dann kommt Salat mit viel Zwiebel und eingelegtem Paprika und alles in Öl, dann Salzkartoffeln und die gegrillten Sardinen. Nur wegen der Vollständigkeit für Heidi Selters und für mich einen halben Liter vom Roten. Nach dem Essen sehen wir auch das Papiertischdecken ganz praktisch sind, denn vom Entgräten der Sardinen hat die Tischdecke einiges miterlebt.
Wir sitzen wieder auf dem Rad und kommen an der Anlegestelle der kleinen Douroschiffchen vorbei. Heidi spürt das Verlangen nach großer Seefahrt. 2x10 € und wir sitzen auf einer schaukelnden Holzbank. Wir sehen die 6 Brücken die das Tal, das habe ich von Helgo gelernt, zerschneiden. Jetzt sehen wir auch noch vom Schiff aus, dass die Portugiesen noch eine Kleinigkeit an € mehr von uns brauchen. Wobei wir immer wieder sehen wie nah hier Reichtum und Armut beieinander sind. Wer mit uns auf dem Schiff sitzt ist keineswegs in diesem Land arm.



37.Tag
22.08
Mo

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Porto verabschiedet uns mit dicken Wolken. Heidi will heute auf die Autobahn. Sie ist der Meinung, dass die Straßen alle wie hier um Porto sind. Beide Navys versagen heute. Das eine hat einfach falsch angesagt und das Beifahrernavy ist darauf reingefallen. Wieder sind es die freundlichen Portugiesen die uns weiterhelfen. Einer steigt ins Auto und fährt voraus.
Am Campingplatz ziehe ich eine meiner Trumpfkarten aus dem Ärmel. Der botanische Garten, nur für Heidi. Der Weg ging natürlich erst mal bergauf. Dann durch ein schmiedeeisernes Tor und dann, dann war der Zauber schon vorbei. Hier war zwar alles sehr alt aber seitdem wurde auch nicht mehr viel gemacht. Das Meiste war abgesperrt, ein Teil in einem trostlosen Zustand und das Wenige was zum Staunen anregte, wog das Andere alles nicht mehr auf.
Die Stadt hängt am Hang, ähnlich wie Porto, ist ähnlich alt. Man sieht es.
Wir waren im Supermarkt Forum Coimbra einkaufen. Das Frischfleisch wurde vor unseren Augen zerteilt und auf Kundenwunsch zurechtgeschnitten. Die Fischabteilung riesig und alles sehr sauber. Nur mit der Wurst können wir uns noch nicht anfreunden. So Verliesen wir uns lieber auf die Aufschrift des Abgepackten zB.:" Seranoschinken. Die Kassiererin packte unsere Ware gleichzeitig mit dem einlesen der Preise in Plastetüten ein.
Das mit dem botanischen Garten ärgerte mich doch sehr. Alte Wasseranlagen, Treppen, Wandelgänge, vieles vom alten konnte man noch erkennen, das Gewächshaus verriegelt, viele Tafeln fehlten, einfach schade.
Wir haben heute Strafe bezahlen müssen, die Autobahnmaut wurde auf 2 x Maximum hochgesetzt. Als wir an das Häuschen mit den Ticket's fuhren, kam kein Ticket heraus. Wir fuhren ohne Ticket weiter. Pech gehabt, der Kassenmensch zeigte nur auf eine elektronische Tafel, wo 36,80 € standen und anschließend auf die Schranke, die natürlich noch unten war. Wahrscheinlich waren wir durch die falsche Schleuse gefahren, dort nämlich, wo die mit den Aufklebern durchfahren dürfen.



38.Tag
23.08
Di

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Jetzt schreibe ich nicht mehr, wer das Frühstück macht. Heute knalle ich meine zweite Trumpfkarte auf den Tisch. Der �mata do buçaco�, zu Deutsch, der Wald von Buçaco. Das wunderschöne Schlösschen was auf den Mauern eines Klosters gebaut wurde, hat 5 Sterne und ist ein Hotel. Rings um das Schloss ein Wald. Die Barfüßermönche die das Gelände 1628 bekamen, erhielten aus der ganzen Welt Samen zugeschickt. Sie lebten nach dem Gebot der Keuschheit und ummauerten ihr Grundstück. Keine Frauen im Wald, war ihr Motto, Waldfrevel wurde mit Exkommunizierung bestraft. Die Moral der Geschichte; es gibt sie nicht mehr, aber ihren schönen Wald.
Dass der Waldfrevel nicht mehr bestraft wird, sieht man im Wald, denen fehlt einfach das Flaschenpfand. Wir zahlen 5 € und parken vorm Schloss. Durchwandern die Gärten ums Schloss und Heidi sieht mit Entsetzen das der Wald an einem Berg angeordnet ist, deutlicher, der Hang konnte eine Steillage nicht verleugnen. Auszug aus dem Portugalbuch vom Michael Müller Verlag: Es gibt viele schmale, asphaltierte Wege, die meist gut ausgeschildert sind ... Die Frage ist, in welchem Wald waren wir denn jetzt. Es ging einen Weg nach oben, da bin ich mir sicher, der ist noch von den Mönchen angelegt wurden und seitdem sind an den Wegen nur Notreparaturen vorgenommen wurden. Hätte ich nur geahnt was uns erwartet, wären an unseren Füßen Wanderschuhe festgezurrt gewesen.
Solche Bäume in Höhe und Ausdehnung und Durchmesser habe ich noch nicht gesehen. Die Zeder und die Fichte in unmittelbarer Nähe vom Schloss waren schon gewaltig.
Vom Berg runter ging es schneller, dieser Weg war dafür noch schlechter wie der nach oben. Der Park war nach unseren Verhältnissen in einem schlechten Zustand. Die Frage steht, müssen wir an alles unsere Maßstäbe anlegen.
Unterwegs noch einkaufen bei Lidl und Supermarche. Mittagessen gegen 16:oo und anschließend gleich Kaffetrinken. Siesta, vielleicht gehe ich dann noch eine Zeitung einkaufen. Der Plan sah aber noch Wäschepflege vor. So kämpfte ich nicht mit der Zeitung, sondern mit der Wäscheleine.


Noch etwas eigenes: Die Rechtschreibung lasse ich von Word korrigieren, manchmal frage ich mich allerdings, was macht denn Word jetzt schon wieder, das verstehe wer will. Es gibt bestimmt auch Situationen in denen Word sich auch mal fragt, was will Idiot vor dem Bildschirm eigentlich. Nach dem Motto, wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten, mühe ich mich weiter den Dschungel der deutschen Rechtschreibung zu durchdringen.



39.Tag
24.08
Mi

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Serra da Estrela, der höchste Gebirgszug Portugals - es geht bis auf fast 2000 m hoch. Die Grenze des Wachstums beginnt bereits bei 1000 m. Jetzt wird das Gebirge durch ungewöhnliche Steingebilde sehr unzugänglich. Es ist aber wunderschön natürlich, las ich beim Müller - Verlag. Das sah Heidi ganz anders. Im Autoatlas war eine für mich ungefährliche Straße und eine mit Serpentinen. Da ich Heidis Abneigung gegen Serpentinen kenne, wählte ich die Einfachere. Irrtum, die einfache wand sich ständig nach oben. Schilder an der Seite meldeten immer neue Höhenrekorde. Heidi verzweifelte im Auto. Da die Straße in einem einwandfreien Zustand war, gab es eigentlich keine Probleme, wären da nicht die Blicke in die Tiefen. Es durfte nicht angehalten werden, Heidi wollte alles schnell hinter sich haben. Dann auf der Abfahrt meldete sich die Blase und es gelang mir ein paar Bilder zu machen. Die Anstrengungen lassen sich am besten Beschreiben, in dem ich zugebe, der Geruch der unseren Wohnwagen umgab, kam von den verbrannten Bremsbelegen. Wobei ich meine Unschuld beteuere, da ich bergab fast ständig mit dem Motor bremste. Die Schilder mit dem 10% Gefälle und der Aufforderung mit dem Motor zu bremsen, wechselten alle 200 m. Wie gesagt mein Urlaubstag war schön. Heidi hat ein oder zwei graue Haare mehr. Wenn ich sie finde reiße ich sie einfach raus. Am Nachmittag fahren wir nach Guarda. Einem kleinen Städtchen an der Grenze zu Spanien. 1199 wurde der Ort das 2. mal gegründet als Sicherung gegen Spanien. Dann wurde das Örtchen Bischofssitz und damit wurde 1390 auch der Bau der Kathedrale begonnen. Ein Tor und ein Stück Stadtmauer sind erhalten geblieben, wir wären da mit dem Gespann nicht durchgekommen. In Spanien und Portugal werden die religiösen Figuren meist von Puppen oder großen Holzfiguren dargestellt, meist mit richtigen Stoffen bekleidet. Hier in den ganz alten Kirchen werden sie in hohen Schautafeln gezeigt, die an der Altarseite auf der ganzen Höhe angebracht wurden.



40.Tag
25.08
Do

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Die Anstrengungen des gestrigen Tages zwingen uns eine Pause einzulegen. Wir fahren nach Manteigas. Wer einen Blick auf die Karte wirft, erkennt sofort die Knoten, die die Straße da macht. Es sind die von Heidi „geliebten" Serpentinen.
Manteigas bekam das Stadtrecht 1188. Manteiga ist aus der vorrömischen Zeit und bedeutet Butter. Die Gegend ist berühmt für Butter und Schafkäse. Heidi sah den Preis für unseren Schafskäse erst als er bereits im Korb lag. Das Kirchlein hatte ein Holzdach, es sah alles sehr alt und ehrwürdig aus. Die Tourist Information machte als wir sie gefunden hatten Siesta.
Heidi will die Früchte, die hier an den Bäumen hängen, pflücken. Also in die Wanderschuhe und querfeldein. über einen Bach, wir sehen wo die Steine liegen und drüber. Heidi tritt auf einen Stein, der kippelt ein ganz klein wenig. Muttis Hosen trocknen wieder, in 5 Tagen sieht man auch die blauen Flecken nicht mehr. Weiter auf der Suche nach Obst der Region.
Da sehe ich, wie etwas angestürmt kommt. Deutsche Doggen, Riesen aus der Unterwelt, drei Monster, meine Glieder werden steif, ich stehe. Der Bauer ruft, die Tiere reagieren nicht. Lauter als vorher durchdringt die Stimme des Bauern jetzt mein Inneres, da, wie ein Wunder, diese niedlichen Tierchen hören plötzlich. Der Bauer schwatzt etwas in Deutsch, dass meiste in Englisch. Die große Dogge wiegt 90 Kilo. Im Gegensatz zu mir sieht man bei dem Hund nur Muskeln. Wir kommen uns näher, ich und der Große. Der Mittlere drängt mich fast ab als ich ihn streichel. Das Mädchen zeigt kein Interesse an uns.
Dem Bauern geht es gut, ja er wiederholt es. Er hat vier Jahre in Holland gearbeitet und sich hier davon 40 ha Land gekauft. Er hat dreihundert Ziegen und liefert die Milch in eine Genossenschaft. Jede Ziege hat etwa 2 l in ihrem Euter. Der Stall ist sehr sauber, aber die Tiere leben auch in diesem und kommen nicht ins Freie.
Es gibt nicht genügend Arbeiter auf dem Land. Seine Frau und er, sowie ein Arbeiter füttern und melken die Ziegen. Sein Haus ist klein aber alles sehr ordentlich, wie sein neuer C6. Die Preise für Benzin und Lebensmittel haben stark angezogen, aber sie machen auf uns einen zufriedenen Eindruck. Er bekommt kein Geld von der EU, was seine Regierung damit macht wird ihm nicht erklärt, da geht es ihm wie uns.



41.Tag
26.08
Fr

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Es ist 7:36 und 5,2°C. Wir schlafen bis die Sonne sich geneigt fühlt endlich zu heizen. Irgendwann schmeißt mich Heidi aus dem Bett. Wir fahren wieder nach Manteigas. Dort sagt Heidi plötzlich lass uns nach Seia fahren. Das heißt Serpentinen. Wieso will Heidi auf die Serpentinen? Wir sind ohne Wohnwagen, sie hat all ihren Mut zusammen genommen. Wir klettern auf 1500 m. Hier oben 3 Verkaufsbuden. Eine Frau ist besonders lustig und wir kaufen einen Käse. Er ist 4 € teurer wie 5 km weiter. Kurz vor Seia biegen wir zum Torre ab, den höchsten Berg im Gebirge. Neben den Verkaufsbuden gibt es eine Seilbahn nach unten und eine schöne Aussicht ins Tal nach Seia. Der Rückweg geht durch das Tal der Zezere, diese fließt auch am Campingplatz vorbei. Die Leute der hiesigen Gegend kommen auch zum schwimmen vorbei, denn sie ist angestaut. Die Portugiesen kommen mit Kind und Kegel, mit vollen Taschen zu Essen und setzen sich zum Picknick.
Es gibt überall im Lande Bänke mit Tischen. Wir konnten beobachten sie sitzen auch auf Decken, manche haben auch Sonnenschirme dabei, andere sitzen neben der Straße auf ihren mitgebrachten Stühlen.
Wir kommen auf unserer Route wieder nach Manteigas und stellen fest, dass auf der Herfahrt vor 3 Tagen, die ausgesuchte Strecke von mir doch die Beste für unser Gespann war.



42.Tag
27.08
Sa

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Wandertag, es waren heute Nacht nur noch 3,5 °C, aber uns schreckt nichts ab. Nach Manteigas und den Einstieg des Wanderweges suchen. Alle Leute einschließlich dem Dorfgandarmen geben falsche Hinweise. Sie schicken uns ständig auf die Straße anstatt in den Wald. Der eine der uns in den Wald schickt, zeigt uns einen Weg, der uns zwar in die Richtung bringt aber auf einen anderen Weg. Dann mitten im Wald ein Auto, diese kennen den Weg, die wissen auch wo wir sind und schicken uns auf Null zurück. So kommen wir nach 4 Std. zum Einstiegspunkt unserer Wanderung, wissen jetzt wo der Fehler lag und müssen jetzt noch steil nach oben durch das Städtchen zu unserem Auto.
Unterwegs noch ein paar Feigen von fremden Bäumen gepflügt. Ein leichter Salat, jeder ein Bier, und Ruhe und davon viel. Abends ist hier neben dem Zeltplatz ein Volksfest mit einer richtigen Band. Es sind mitlerweile 33 °C und wir müssen unsere Sachen wiedermal zusammenpacken. Morgen nach Lisboa.



43.Tag
28.08
So

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Nach 5 Minuten musste ich Heidis Warnungen verdrängen, denn ich rannte gerade über die 4. Fahrbahn. Vom Zeltplatz sieht man den Supermarkt, nur das dazwischen ein Autobahn, 2 Schnellstraßen und einige Zubringerstraßen sind, war so deutlich nicht zu erkennen. Während einer Ampelphase spurtete ich wieder über 2 Fahrspuren die sich vor mir verjüngten. Da ich Mühe hatte über die Leitplanke zu kommen wurde wieder Grün. Einen Spurt bremste die nächste Leitplanke, einen Saldo konnte ich mir mit meinen 93 kg nicht leisten, denn es hätte entweder den Halswirbel oder die Rippen erwischt. Dann über eine Brücke, die die Schnellstraße unter mir und die Autobahn über mir verband. Manchmal hielten auch Fahrer einfach an als sie den Alten zwischen den Leitplanken auf der Fahrspur rennen sahen. Dann noch zwischen Ikea Verkauf und dem Parkhaus den Hang hinauf gehetzt. Hier zeigten mir dann eine Frau und ihr Sohn den kürzesten Weg über 4 Fahrspuren, die Treppe, die die zwei Ebenen von Straßen verband und den Weg in die Tiefgarage des Supermarktes. Auf dem Rückweg zählte ich 16 Fahrspuren die Ich überquerte, als ein Bus mich abdrängte und ich gab das weiterzählen auf. Den nächsten Hang wieder runter, da drängt sich langsam die Frage auf, wozu brauchen Portugiesen ein Straßennetz, welches ich bisher nur aus amerikanischen Filmen kannte.
Aber eigentlich fing unser Tag ganz gemütlich an, obwohl heute früh nur 1,7 °C und im Wohnwagen 10,1 °C waren. Wir verliesen die Berge fuhren auf der Autobahn, wie ich Heidi versprochen hatte. Heidi bemerkte aber sofort das Portugal weitere Berge hatte. Die Autobahn gab ihr Sicherheit. Wir fanden in Lissabon ohne Fehler unseren Campingplatz. Die Touristinformation hatte eine Frau in der Rezeption sitzen, die uns mit Plan und Busverbindungen ausrüstete, so dass wir nach einem kurzen Happen in die Stadt kamen.
Der Nachmittag ließ nur Zeit für den Stadtteil Belém. Parks, viel Grün und das Jeronimus-Kloster. Noch nie habe ich an den Säulen einer Kirche im Inneren so viele Verzierungen gesehen.
Auch die Hafenfestung Torre de Belém erstürmten wir. Das Einfahrtstor zum Palast des Präsidenten mit seinen 2 Spielzeugsoldaten sahen wir uns an. Einen Kaffee und zurück zum dem Bus, der uns zum Campingplatz zurückbrachte. Im Bus kam mir dann der Gedanke schnell noch zum Supermarkt zu laufen.



44.Tag
29.08
Mo

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Lissabon nahm uns sommerlich auf, außen 16 °C die sich bis zum Mittag auf 25 °C aufbauten, bei mäßigen Sonnenschein, die uns manchmal trotzdem eine Kopfbedeckung aufzwang.
Mit dem Bus 714 vom Platz bis zur Stadtmitte für 1,75 € die Fahrt, wie überall in Portugal. mein Foto mein Foto

Das Herz der Stadt schlägt entlang einer Straßenbahnlinie 12. Sie fährt rund um den Burgberg, durch enge Gassen, ständig den Autos die Vorfahrt abringend und diese auch zum rückwärtsfahren zwingt. Sie hat keine Anhänger. Auch Weichen sind sehr selten. Am Berg, treten einem Fahrgast wie mir, ständig Zweifel auf, schafft sie es auch diesmal wieder anzufahren.
mein Foto Oben angekommen laufen wir von dem Convent da Graça, zum Kloster de S. Vincente. Hier ist ein deutscher Kreuzritter begraben, dieser soll auch gegen die Mauren gekämpft haben. Wir schleichen über den Diebesmarkt und besuchen die Sé, die Kathedrale. Die Kathedrale hat ihren Ursprung im 12 Jh.
Unten angekommen, das heißt in Beixa, genießen wir die Einkaufmeile, weil es wirklich mal 200 m gerade aus geht. Wir wenden an der Praço do Figueira und laufen zurück zum Praço do Comercio. Unterwegs essen wir etwas. Wir würden Stehpiepe sagen, aber es wird alles frisch zubereitet. Obwohl alle stehen wird auch hier bedient.
Es ist jetzt 15:oo und wir sind fertig auf die Beene. Jetzt müssen wir nur noch unseren Bus, die 714 finden.
mein Foto mein Foto



45.Tag
30.08
Di

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Heute ist unser 3. Tag in Lissabon. Nur bummeln und den Flair der Stadt suchen. Wir steigen am Praço do Figueira aus. Von dort geht es zum Praço do Restauradores, dann steil hinauf in den Stadtteil Chiado zur Kirche Soa Roque vorbei am Guarda Zivil. Die Kirche hatte wegen Bauarbeiten geschlossen. Vor der Kirche begegnen wir einem Lottoverkäufer. Er ist aus Bronze und ein Denkmal. Während wir um die Kirche laufen regnet es plötzlich. Wir stellen uns wie die Portugiesen einfach in den Park unter einen der Bäume und warten ab. Im Park treffen wir auf das Denkmal eines Zeitungsverlegers. Nach dem der Regen aufgehört hat, geht es wieder steil nach unten neben einer Standseilbahn. Die beiden Straßenbahnen sind mit einem Seil verbunden. Die Antriebe befinden sich in den beiden Bahnen. Ein drittes Gleis dient zur Führung des Seiles und wegen der Steilheit des Berges ist eine zusätzlich Bremse eingebaut. Dazu sind Eisen in die Straße neben der 3. Schiene gelassen in die sich dann der Bremsschlitten einharkt.
Essen gab es heute in einem Vitaminrestaurant, wo man das Essen nach seinen Wünschen zusammenstellt. Man wird satt, es schmeckt und man kommt preiswert davon.
Busfahren ist hier etwas anders. Man hält die Hand an der Bushaltestelle nach vorn und Schwupps hält der Bus. Wenn man keine Brille auf hat, hält man schon einmal beim falschen Bus die Hand raus. Dann erkennt man die Busnummer, jetzt ist Geschick gefragt, man dreht sich blitzschnell ganz einfach weg, habe eine gewisse Übung darin. Auch stellt man sich in die Reihe und drängelt sich nicht nach vorn. Beim Fahrer bezahlt man, die haben Geduld mit den Touristen. Es gibt Fahrkarten die hält man einfach an ein kleines Terminal und nach einem Ton des Gerätes ist das Geld von der Karte abgebucht. Da es hier für alle Fahrstrecken den gleichen Preis gibt, kommt es zu keinen Problemen und man braucht keinen Großrechner wie in Dresden, um den Fahrpreis zu ermitteln. Eine Tour immer 1,75 €.
Mein Ladegerät für die Accus hat sich verabschiedet. Damit wurde meine Maus stillgelegt, die vom PC. Die Wiederbelebung mit neuen Batterien hat 4,80 € gekostet, damit habe ich aber 2 Versuche, da es 4 Batterien waren.
Es ist dunkel geworden und es regnet stark. Damit werde ich das mit dem Internet heute mal weglassen.



46.Tag
31.08
Mi

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Beginnen wir unsere Aufzeichnungen des heutigen Tages mit den guten Nachrichten. Meine Sonnenbrille, die ich seit heute Früh suche, ist gegen 16:00 wieder da. Sie lag im Bettkasten. Die Sonnenbrille von Heidi, die wir seit etwa 1o:oo vermissen, hatte sich im Beifahrersitz versteckt und wurde dort ebenfalls gegen 16:oo wiederentdeckt. Heute hatte ich meine Kamera nicht vergessen.
Wir fahren nach Sintra, dem Königssitz. Auch Alle, die die etwas mehr Geld hatten, bauten sich dort Sommervillen. Leider sieht es wie in ganz Portugal aus. Das eine Schloss ist restauriert das andere verfällt und das in gewisser Regelmäßigkeit. Bei den zum Teil fantastischen Villen ist es ähnlich.
Zuerst wollen wir das Königsschloss besuchen. Wir werden vor die Entscheidung gestellt steiler Weg nach oben oder Bus. Der Bus je 5 €. Vom Bus aus sahen wir den steilen Weg und waren einigermaßen mit unserer Entscheidung zufrieden. Das Königsschloss war mit je 12 € auch nicht umsonst. Im Schlossgelände der nächste Bus diesmal für 2 €. mein Foto Es war im Jahre 1910 als die Portugiesen den König davon jagten und eine Demokratie ausriefen. Der König flüchtete und lies alles stehen und liegen. Von außen sieht man, dass 100 Jahre nichts gemacht wurde, aber innen ist alle einigemaßen gut erhalten. Damit sah es fast so aus, als würden der König und seine Gemahlin hier noch wohnen. Es gilt als das "Neuschwanstein Portugals". Das besondere aber an diesem Schloss, es hat ein Eschwege gebaut. Der Baumeister war Wilhelm Baron von Eschwege. Der Fleiß muss bei uns in der Familie liegen. Der Hochaltar in der Kapelle war komplett aus Marmor und Alabaster. Es hat uns sehr gefallen. Auch der Park rings um das Schloss mit seinem alten Baumbestand. Der Erbauer war Fernando der II von Portugal und Sachsen-Coburg, das sei nur nebenbei erwähnt. Wir Sachsen wieder , mehrn mo wieder überall mit.
Im Schloss war fotografieren verboten. Wir haben eben außen sehr viel fotografiert. Das meine Kamera auch Musik machen konnte, wusste ich bis heute nicht, dann schaute ich doch mal hin und erkannte jetzt den Schriftzug: No memory card, denn diese steckte noch im PC. Wir haben heute zwei Sonnenbrillen gefunden, was soll ich mich über ein paar Bytes ärgern die mir jetzt fehlen.
Es gab noch vieles zu sehen. Die Portugiesen geben sich Mühe den kleinen Ort im Original zu erhalten. Der deutschsprechende Direktor des Königschlösses sagte, sie wollen nicht alles kaputtrestaurieren. Diesen Satz hatten wir schon einmal in Mariefred in Schweden gehört, wo Schloss Gripsholm liegt.



47.Tag
1.09
Do

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Wir verabschieden uns aus Lissabon. Aber wir bleiben noch ein paar Tage in Portugal.




drück doch die Maus, die linke Taste meine ich



48.Tag
2.09
Fr

Rückfahrt


 



Eins wieder zurück, und dann irgend etwas drücken, die Rückfahrt ist auf einer anderen Seite, ich seh langsam nicht mehr durch, wo was hingehört, also habe ich eine neue Seite, die Rückfahrt heißt, begonnen.



 
 
 

Rückfahrt


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